In Berlin sind in der vergangenen Woche Aufträge für den Ausbau der Offshore-Übertragungsnetzkapazität in einem Gesamtvolumen von rund 30 Mrd. € unterzeichnet worden. Das teilte Tennet mit. „Im Ergebnis geht es um die Übertragungskapazität von Offshore-Windenergie in der Größenordnung von 28 Großkraftwerken in der deutschen und der niederländischen Nordsee“, berichtet der Übertragungsnetzbetreiber.
Tennet schließt damit die Großvergabe für die see- sowie landseitigen Konverterstationen für insgesamt 14 Offshore-Netzanbindungssysteme ab, die im August 2022 gestartet worden war. Elf dieser Systeme hatte Tennet bereits Ende März vergeben, davon acht in den Niederlanden und drei in Deutschland. Drei weitere deutsche Systeme sind jetzt hinzugekommen: Das Konsortium Siemens Energy/Dragados erhielt den Zuschlag für die deutschen Projekte BalWin3, LanWin4 (beide mit Anschluss an das Onshore-Netz in Wilhelmshaven) und LanWin2 (Anschluss im Raum Heide).
Die insgesamt 14 Systeme sollen bis 2031 realisiert werden. Deren „Herzstücke“, die innovative 2-Gigawatt-Konverter-Technologie zur Umwandlung von Drehstrom in Gleichstrom, wird bei allen Projekten ausschließlich an europäischen Produktionsstandorten der Konsortien hergestellt. „Mit einem Auftrag dieser Größenordnung wird in Europa ein weltweiter Technologie – und Produktionsvorsprung in einem Schlüsselbereich der künftigen Energieversorgung etabliert“, betont Tennet.
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