Der österreichische Energiekonzern Verbund baut seine Batteriespeicher-Standorte in Deutschland weiter aus. Das gab das Unternehmen im Vorfeld der „E-World“ in Essen bekannt. Im ersten Quartal 2023 hat Österreichs führendes Energieunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa demnach mit der Batteriespeicherkette Nordbayern seine Batteriespeicherstandorte um 42 MW ergänzt.
Die Batteriespeicher bieten netzdienliche Services an, um das Verteilnetz zu sichern und erneuerbare Energien zu integrieren. Damit unterstützen die Großspeicher lokale Verteilnetze. „Durch Einspeisung von Leistung und Arbeit werden Kosten für die Nutzung vorgelagerte Netz- oder Umspannebenen erspart“, hebt Verbund hervor. Überschüssige Energie kommt am Regelenergiemarkt oder Intradaymarkt zum Einsatz.
„Jede Kilowattstunde, die erzeugt werden kann muss auch erzeugt werden dürfen, ohne die Netzstabilität zu gefährden“, sagt Martin Wagner, Geschäftsführer Verbund Energy4Business. Die Verbund-Batteriespeicher in Bayern und Thüringen leisteten dazu ihren Beitrag. Bis Ende 2030 plant Verbund insgesamt 1 GW an Batteriespeicherkapazitäten zu installieren.
Die Erweiterung des Portfolios und Weiterentwicklung vom Speicherbetreiber aus Wasserkraft hin zum Speicherbetreiber mittels Batteriespeicher sei für Verbund „ein logischer Schritt“, heißt es weiter. Mit dem Know-how in der Speicherbewirtschaftung in Kombination mit dem Handel von Flexibilitäten an den Energiemärkten erweitere Verbund seine Wertschöpfungskette. Verbund übernimmt dabei nach eigenen Angaben die Rolle eines Investors und Betreibers von Batteriespeichern. Vermarktungserfahrungen der Batterieflexibilitäten bietet Verbund auch Dritten an. Weitere Batteriespeicherstandorte seien bereits in Bau, andere in Planung.
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