Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch in Deutschland stieg von 14,4 Prozent im ersten Halbjahr 2018 auf 15,2 Prozent in den ersten 6 Monaten 2019. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) berichtet, steigerten die Erneuerbaren ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im ersten Halbjahr 2019 um 4 Prozent.
Die Windkraft verzeichnete ein Plus von 18 Prozent und die Solarenergie legte um 5 Prozent zu. Bei der Biomasse kam es dagegen zu einem leichten Rückgang. Die Wasserkraftwerke lieferten 1 Prozent mehr Strom als im Vorjahr.
Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 1,7 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Nach vorläufigen Berechnungen der AGEB erreichte der Verbrauch eine Gesamthöhe von 6.536 PJ beziehungsweise 223,0 Mio. t SKE.
Der Verbrauch von Mineralöl erhöhte sich insgesamt um 1,3 Prozent. Der Verbrauch von Ottokraftstoff ging leicht zurück und der von Dieselkraftstoff lag in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Bei Flugkraftstoff gab es dagegen ein Plus von knapp 13 Prozent und beim leichten Heizöl erhöhte sich der Absatz um 17 Prozent. Der Erdgasverbrauch verzeichnete einen Zuwachs um fast 3 Prozent. Vor allem im Januar, aber auch im April und Mai wurde mehr Erdgas für Wärmezwecke eingesetzt als in den Vorjahresmonaten. Der gestiegene Erdgaseinsatz in der Stromerzeugung verstärkte das Verbrauchsplus.
Der Verbrauch an Steinkohle sank im ersten Halbjahr 2019 um mehr als 15 Prozent. Während der Einsatz in Kraftwerken der öffentlichen Versorgung und der Industrie um 22 Prozent zurückging, gab es bei den Lieferungen an die Stahlindustrie einen Rückgang um 4,4 Prozent. Witterungsbedingt wurde deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und auch der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung erhöhte sich zu Lasten der Kohlenverstromung.
Braunkohleverbrauch ging um mehr als 18 Prozent zurück
Der Verbrauch von Braunkohle verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2019 um mehr als 18 Prozent. Dieser kräftige Rückgang hat laut der Arbeitsgemeinschaft vor allem vier Ursachen, die gestiegene Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, die Überführung weiterer Braunkohlenkraftwerksblöcke in die Sicherheitsbereitschaft, eine größere Zahl von Kraftwerksrevisionen sowie die Auswirkungen des Rodungsstopps im Hambacher Forst auf die Braunkohlenförderung. Bei der Kernenergie blieb die Stromproduktion im Vorjahresvergleich insgesamt nahezu unverändert.