Der japanische Anlagenbaukonzern Toyo Engineering Corporation hat den österreichischen Technologiekonzern Andritz mit der Lieferung eines PowerFluid-Wirbelschichtkessels inklusive Rauchgasreinigungssystem beauftragt. Dies ist nunmehr bereits der neunte PowerFluid-Wirbelschichtkessel innerhalb von drei Jahren, den Andritz nach Japan liefert. Nach Angaben von Andritz ist der Kessel Teil eines neu zu errichtenden Biomassekraftwerks in Ichihara, Präfektur Chiba, rund 30 km südöstlich von Tokio. Das mit Holzpellets und Palmkernschalen als Hauptbrennstoffe befeuerte Biomassekraftwerk wird eine elektrische Leistung von rund 75 MW haben. Der Beginn des kommerziellen Betriebs sei für Jahresende 2023 geplant.
Andritz ist es trotz der Pandemie gelungen, seinen Umsatz und das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 zu steigern. Der Umsatz nahm um knapp zwei Prozent auf rund 4,84 Mrd. € zu, das Konzernergebnis steigerte sich von 46,5 Mio. € auf 137,3 Mio. €. Der Auftragseingang lag im 3. Quartal 2020 mit rund 1,7 Mrd. € auf einem guten Niveau, obgleich um 18,4 Prozent unter dem Vorjahresvergleichsquartal, das einen Großauftrag im Geschäftsbereich Pulp & Paper enthielt. Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang vor allem im Bereich Hydro, der zwei Großaufträge aus Nordamerika bzw. Asien verbuchen konnte. Auch der Bereich Metals Forming (Schuler) konnte einige wichtige Aufträge für Pressen und Pressenlinien für die Elektromobilität gewinnen.
Umsatz wird 2020 voraussichtlich nur leicht sinken
Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 erwartet Andritz weiterhin einen gegenüber 2019 etwas geringeren Umsatz von 6,674 Mrd. €. Sollten sich die Infektionszahlen jedoch in den kommenden Wochen und Monaten weltweit weiter deutlich erhöhen und weitere Staaten oder Regionen Lockdowns verhängen, dann könnte dies negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen bzw. auf den Auftragseingang und somit einen negativen Einfluss auf die finanzielle Entwicklung von Andritz haben.