Bildquelle: Meyer Burger

Die Meyer Burger Technology AG hat im EU-weiten Auswahlverfahren des Europäischen Innovation Fund im März einen Förderantrag über 200 Millionen Euro gestellt. Das von Meyer Burger eingereichte Projekt „HOPE“ (High-efficiency Onshore PV module production in Europe) hat sich nun als förderwürdig durchgesetzt, wie die EU-Kommission bekannt gab. HOPE umfasst nach Angaben von Meyer Burger den Aufbau von zusätzlichen 3,5 Gigawatt Produktionskapazität für Solarzellen und Solarmodule durch Meyer Burger in Deutschland und voraussichtlich in Spanien.

Das Projekt zählt zu den elf ausgewählten Anwärtern auf die EU-Förderung im Fördersegment „Clean Tech Manufacturing“. Beworben haben sich in allen Fördersegmenten nach Angaben der EU-Kommission insgesamt 239 Projekte, davon waren 41 erfolgreich. Die aktuelle Ausschreibung des EU-Innovation-Fund umfasst ein Volumen von 3,6 Mrd. €. Die Mittel stammen aus dem EU-ETS-CO2-Zertifikatehandel und treiben somit unmittelbar die Dekarbonisierung an. Das EU-weite Auswahlverfahren hat vier Monate gedauert.

Anything-to-Liquid (XTL)-Anlage soll regenerative Flugkraftstoffe erzeugen

Die geförderten Projekte decken ein breites Technologiespektrum ab. Im Fördersegment „General decarbonisation“ ist das schwedische Projekt BioOstrand ausgewählt worden, bei dem es nach Angaben der EU-Kommission um die weltweit erste großtechnische Bioraffinerie zur Herstellung nachhaltiger Flugzeugkraftstoffe unter Nutzung eines „Anything-to-Liquid (XTL)“-Ansatzes geht. In Deutschland erhält unter anderem das Projekt HydrOxy einen Förderzuschlag. Im Zuge des Projekts wird ein PEM-Elektrolyseur in Duisburg-Walsum entwickelt, errichtet und betrieben. Die Anlage soll in eine bestehende erneuerbare Energieanlage integriert und durch eine Batterie unterstützt werden. Auch das Projekt Elyas (Smart Electrolysis Module Manufacturing) von Bosch ist Gegenstand der EU-Förderrunde.

 

Im Bereich Photovoltaikproduktion hat sich auch das norwegische Unternehmen Norsun mit einem Projekt zum Ausbau der Waferproduktion durchgesetzt. Im Projekt SunRISE soll eine Anlage zur Herstellung von Ingots und Wafern zu bauen und zu betreiben. Durch den Einsatz innovativer und hochmoderner Technologien, einschließlich eines hohen Automatisierungsgrades und künstlicher Intelligenz (KI), sollen die Herstellungskosten gesenkt werden, um Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene zu gewährleisten, berichtet die EU-Kommission. „Norsun und Meyer Burger befinden sich bereits in einer Lieferbeziehung für Solarwafer für Meyer Burger“, ergänzt der Schweizer Technologieanbieter.

In einem formellen Prozess wird die EU Kommission nach diesem Auswahlbescheid den formellen Förderzuschussbescheid erstellen, mit dem Meyer Burger noch in diesem Jahr rechnet.

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