Der Ausbau der Photovoltaik kommt in Deutschland derzeit in schnellen Schritten voran und liegt sogar über dem Plansoll für 2024. Was einerseits eine sehr positive Nachricht für die Energiewende ist, bringt andererseits ans Tageslicht, was an Flexibilitäten am Strommarkt aktuell noch alles fehlt. Hier sind erhebliche Justierungen am Energiemarkt erforderlich. (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)
Eine zentrale Flexibilität für den Strommarkt sind Energiespeicher in ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Die Unionsfraktion im Bundestag hat eine Anfrage gestellt, die jetzt von der Bundesregierung beantwortet wurde und der sich der Titelbericht von ContextCrew Neue Energie 34.2024 widmet. Die Antwort dokumentiert, dass es keinen einfachen legislativen Umsetzungsplan gibt, der auf die Vorlage der Speicherstrategie folgt. Die in der BMWK-Speicherstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums aufgeführten Handlungsfelder und konkreten Maßnahmen seien „sehr divers und daher für eine einzelne Gesetzesinitiative nicht geeignet“.
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Eine Analyse des DIW Berlin dokumentiert derweil den Fortschritt bei den Installationen von Solarstromanlagen in Deutschland. Für die Betreiber wachsen mit dem Zubau aber auch die Risiken: Parallel mit dem Ausbau der Solaranlagen sind die am Großhandelsmarkt erzielbaren Preise für Solarstrom gesunken. „Dies deutet darauf hin, dass die Flexibilität im Stromsektor langsamer gewachsen ist als die Photovoltaik-Leistung“, heißt es beim DIW.
Wie es scheint, nimmt das BMWK hinsichtlich der erforderlichen Flexibilitäten am Strommarkt nun auch die Bioenergie verstärkt in den Blick. Biogas etwa könne flexibel eingesetzt werden. „Also genau dann, wenn wenig Wind weht und keine Sonne scheint.“ Habeck kündigte ein umfassendes Biomassepaket an. Einen Überblick über Reaktionen aus der Biogasbranche zu Habecks Ankündigung finden Sie hier. Der Tenor: Es gibt eine große Erleichterung, dass sich in Sachen Bioenergie etwas tut, zugleich ist nach Branchenbewertung höchste Eile geboten – und es müssten nun konkrete Taten den Worten des Ministers folgen.
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