Die Windenergiebranche zeigt sich weiter erfreut über eine neue „Ernsthaftigkeit“, mit der der Ausbau der Windenergie in Deutschland vorangetrieben wird. Der zweite Windenergiegipfel, zu dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingeladen hatte, dokumentierte mit starker Beteiligung nicht zuletzt der Länder, dass es sich die Politik inzwischen auf breiter Front zur Aufgabe macht hat, den „Leistungsträger“ unter den Erneuerbaren in deutlich beschleunigtem Tempo auszubauen.
Der Titelbereich von ContextCrew Neue Energie 22.2023 widmet sich den Ergebnissen des Windgipfels und ihrer Einordnung. 12 Handlungsfelder hat das BMWK identifiziert, die adressiert werden sollen und müssen, um den Zubau weiter zu beschleunigen. Die Branche selbst sieht darunter die kurzfristige Ausweisung zusätzlicher Flächen sowie die weitere Beschleunigung der Genehmigungen als die zentralen Schlüssel.
Ein wichtiges Instrument, das einen wichtigen Beitrag zur privatwirtschaftlichen Finanzierung einer großen Zahl von Projekten beisteuern kann, sind langfristige Stromabnahmeverträge. Zuletzt hat der Markt viel Schwung entwickelt. Aktuell melden Mercedes-Benz und der Projektentwickler UKA, dass ein PPA die Errichtung von 120 MW Windenergieleistung in Papenburg sichern soll. PPA ist aber auch für die Photovoltaik interessant – und hier nicht nur für Freiflächenanlagen: Eine Lösung, wie man Onsite-PPAs für Filialisten nutzbar macht, die an Rahmenverträge ihrer Konzerne gebunden sind, haben die Projektpartner bei einem Vorhaben im Carl-Metz-Areal in Karlsruhe entwickelt.
Neues gibt es auch im Bereich der Bioenergie: Die Branchenverbände haben Stellung genommen zur Reparaturnovelle des StromPBG. Und in Bayern ist der Startschuss gefallen für das neue Förderprogramm BioWärme Bayern.
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