Abo

Newsletter

Energiewoche 26/2024

Ausgeprägter Wettbewerb oder dramatischer Rückbau? Was die Biomasse-Ausschreibung für die Branche bedeutet

Die Bundesnetzagentur freut sich über den Erfolg des wettbewerblichen Ansatzes in den Ausschreibungen. Sowohl bei den Biomasseausschreibungen als auch bei den Ausschreibungen für Offshore-Windenergie-Flächen konkurrierten die Unternehmen um die knappen Ausschreibungsvolumina. Doch handelt es sich wirklich um eine Erfolgsgeschichte? Die Unternehmen aus der Erneuerbaren-Branche erzählen eine andere Geschichte.

Die Ausschreibungen für Biomasseanlagen sind das Thema des Titelberichts von ContextCrew Neue Energie 26.2024. 780 Bestandsanlagenbetreiber bemühten sich um einen Zuschlag in den Ausschreibungen, 257 hatten Erfolg – also gerade mal ein Drittel. Eine Umfrage des Fachverbands Biogas im Vorfeld der Ausschreibungsrunde zeigt, dass 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen nicht das erste Mal dabei waren. Für 9 Prozent gilt, dass sie bereits dreimal oder noch häufiger versucht haben, eine Anschlussförderung zu gewinnen.

Vor diesem Hintergrund überrascht es wenig, dass die Zahl derjenigen Biogasanlagenbetreiber wächst, die konkret über die Stilllegung ihrer Anlagen nachdenken – mit Konsequenzen auch für viele kommunale Wärmeversorgungslösungen: „Wenn die Biogaswärme, die bei der Erzeugung von Strom in Blockheizkraftwerken eh anfällt, nicht mehr zur Verfügung steht, wird es an vielen Stellen schwer werden mit der Umsetzung der Wärmewende“, sagt Horst Seide, Präsident des Fachverbands Biogas.

Voll auf Wachstum stehen die Zeichen im Bereich der Solarstromerzeugung und -speicherung. Das wurde im Rahmen der Intersolar als Teil des Messeverbundes Smarter E Europe in München deutlich. In Deutschland – aber auch weltweit – wird mit anhaltender Dynamik am Solarmarkt gerechnet. Die Intersolar machte dabei einmal mehr deutlich spürbar, wie sehr China die internationalen Märkte dominiert.