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Energiewoche 47/2022

Erneuerbare-Energien-Branche bündelt Kräfte für die Wärmewende

Am Dienstag – und nach Redaktionsschluss der jetzt erschienenen Ausgabe 47.2022 von ContextCrew Neue Energie – ist die Formulierungshilfe des Bundeswirtschaftsministeriums zur „Strompreisbremse“ bekannt geworden. Signale, dass der Entwurf wesentliche Änderungen erfahren hat, gab es zuvor nicht – und das Papier hat auch keine wesentlichen Fortschritte in der Frage der von der Erneuerbaren-Branche scharf kritisierten Erlösabschöpfung gebracht. Die Branche setzt ihre Hoffnung nun auf die Abgeordneten in den Fraktionen der Regierungskoalition und das parlamentarische Verfahren.

Bei der Vorstellung des „BEE-Wärmeszenarios 2045“, dessen Analyse in dieser Woche den Titelbereich von ContextCrew Neue Energie einnimmt, ging es am Montag eigentlich um andere Themen. Dennoch spielte die Ausgestaltung der Strompreisbremse eine wichtige Rolle, da das Thema nicht nur für die Wärmetechnologie Biogas zentral ist. Auch die Wärmepumpenbranche hofft auf eine Ausgestaltung, die nicht diejenigen bestraft, die auf eine effiziente und nachhaltige Technologie setzen und hohe Strompreise zu zahlen haben.

Das Szenario selbst und die Beiträge der Vertreter der führenden regenerativen Wärmeverbände im Rahmen der Vorstellung der Analyse machen deutlich, dass die Erneuerbaren-Branche an einem Strang ziehen will, wenn es um die Wärmewende geht. Es sei nicht die Zeit des Rosinenpickens, vielmehr sei jetzt „Klotzen statt Kleckern“ angesagt, sagte BEE-Präsidentin Simone Peter. Die unterschiedlichen Technologien könnten ihre Stärken in den vielschichtigen Einsatzgebieten der Wärmewende einbringen. Entscheidend seien nun aber vor allem schnelle Fortschritte bei der Dekarbonisierung. Hier sei „viel Förderung und wenig Bürokratie“ das Gebot der Stunde.

Bürokratieabbau und schnellere Genehmigungsverfahren waren auch Thema beim zweiten virtuellen „Produktionsgipfel“ zum Ausbau der heimischen Kapazitäten . Ein solcher Ausbau könnte auch die Gefahr bannen, von einer Abhängigkeit (Russland) in eine neue (China) zu geraten.