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Energiewoche 15/2023

Große Brocken oder Feldsteine? Der Weg für die Windenergie ist noch immer steinig

In der Woche vor Ostern ist noch einmal mit Hochdruck an wichtigen Gesetzen für die Energiewende gefeilt worden. Die medial dominierende Rolle kommt dabei dem Gebäudeenergiegesetz zu, das nach intensivem Streit in der Koalition noch einmal angepasst wurde. Die wesentliche Essenz bleibt bestehen: Ab 2024 wird es einen verpflichtenden Anteil von 65 Prozent erneuerbaren Energien beim Tausch bestehender und beim Einbau neuer Heizungen geben.

Auf dem Titel der neuen Ausgabe 15.2023 von ContextCrew Neue Energie geht es um die Rahmenbedingungen für die Windenergie. Noch im April soll es einen zweiten Windenergiegipfel geben, bei dem weitere Verbesserungen mit Blick auf den Windenergieausbau abgestimmt werden sollen. Die Branche widerspricht diesbezüglich der Wahrnehmung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, die großen Brocken seien bereits aus dem Weg geräumt und es gehe nun darum, die „kleineren Feldsteine“ aus der Bahn zu schaffen.

Auch Agora Energiewende hat sich der Frage gewidmet, was konkret getan werden kann, um den Weg zu ebnen und mehr Dynamik beim Ausbau zu erreichen. Das Phänomen des schleppenden Windausbaus ist dabei kein rein deutsches: Analysen von WindEurope zeigen, dass die Investitionen in neue Windparks in Europa 2022 eingebrochen sind. Etwas Bewegung gibt es hierzulande immerhin zuletzt: Die Genehmigungssituation hat sich im ersten Quartal etwas aufgehellt.

Veränderte Rahmenbedingungen für die Bioenergiebranche bringen das GEG, aber auch die geplante Novelle der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). „Anstatt auf möglichst viele und einfache Erfüllungsoptionen zu setzen, verstolpert das Wirtschaftsministerium den Klimaschutz in der Industrie“, kritisiert das Hauptstadtbüro Bioenergie.