„Wir müssen deutlich mehr in weniger Zeit tun.“ Das war eine der Aussagen des damals neuen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck vor etwas mehr als einem Jahr bei seiner „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“. Seitdem hat das Ministerium sehr viele Steine aufgehoben und geprüft, wie man die ambitionierten Ziele erreichen kann. Die Dynamik ist eine völlig andere, als man sie in den vergangenen Jahren beobachten konnte.
Der Stakeholderdialog industrielle Produktionskapazitäten für die Energiewende (StiPE) ist ein Beispiel dafür, dass diese Dynamik mit einem sehr planvollen Vorgehen einhergeht. Der Prozess startete im Juli mit einem ersten Steuerungstreffen, dem wiederholte Treffen der Themengruppen Stromnetze, PV und Wind sowie eingebundene Querschnittstreffen folgten. Am Ende fasste die Deutsche Energie-Agentur (dena) die StiPE-Ergebnisse zusammen – und das Wirtschaftsministerium hat daraus Handlungsprioritäten abgeleitet, um die es auf dem Titel von ContextCrew Neue Energie 9.2023 geht.
Zu diesen Prioritäten gehören verschiedene Förder- und Risikominimierungsinstrumente. Für ein geeignetes Investitionsklima ist aber vor allem auch das Vertrauen der Investoren wichtig. Hier sollte die Bundesregierung Vorsicht walten lassen, nachdem die Erlösabschöpfung bereits einigen Schaden angerichtet hat. Darauf weist Dan Bisson von Renewable Exchange hin, der im Interview erläutert, was er gerade auf dem deutschen PPA-Markt erlebt.
Im Schatten der Diskussion um Wind und PV kämpft die Bioenergiebranche um die Anerkennung ihres Beitrags zur Energiewende. Immerhin kann sich die Branche über angehobene Höchstwerte in den Ausschreibungen freuen, das Hauptstadtbüro Bioenergie benennt 50 weitere Maßnahmen, die der Branche jetzt helfen könnten. Lesen Sie zudem im EUWID-Marktbericht, wie sich die Preise am NawaRo-Markt zuletzt entwickelt haben.
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