In den vergangenen Jahren sind einige Kostenbestandteile rund um den Bau und Betrieb von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gestiegen. Im Ergebnis gibt es hierzulande nach einer langen Degressionsphase erstmals einen Anstieg bei den Stromgestehungskosten. Es gibt aber Grund zum Optimismus. So ist der weltweite Trend zur Kostenreduktion weiter intakt und die Normalisierung der Preisentwicklung führt allmählich auch hierzulande wieder zu sinkenden Rohstoff- und Komponentenpreisen. Eine Studie zeigt zudem, dass Europa keine Angst im Wettbewerb mit den USA haben muss – eine geeignete Reaktion auf den IRA muss gleichwohl erfolgen.
Der Titelbereich von ContextCrew Neue Energie 36.2023 stellt zwei Studien vor, die sich mit der Entwicklung der internationalen Stromgestehungskosten im Bereich der erneuerbaren Energien befassen. Die Internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena) hat ihren Bericht „Renewable Power Generation Costs in 2022“ vorgestellt, der bei den analysierten Neuprojekten im Schnitt weitere Kostensenkungen deutlich macht.
Eine Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung befasst sich mit der Frage, wie sich die Stromgestehungskosten in Deutschland und Europa von denen in den USA unterscheiden. Tenor: Der Unterschied ist nicht so groß, wie man denken könnte. Er könnte durch den Inflation Reaction Act (IRA) aber wachsen, weshalb in Europa eine geeignete Reaktion erforderlich wird.
Teil der neuen Ausgabe von ContextCrew Neue Energie ist der EUWID-Marktbericht für NawaRo-Holz. Von einigen Regionen abgesehen, zeigt sich der Markt für Waldhackschnitzel und Landschaftspflegeholz im August ausgeglichen.
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