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Energiewoche 21/2023

PPA-Märkte zwischen Erneuerbaren-Hoch und regulatorischen Untiefen

Viele Jahre wurde gefordert, dass die erneuerbaren Energien sich am Markt etablieren und ohne Förderung auskommen sollen. Inzwischen können sie das in einer Vielzahl von Fällen. Ein Marktinstrument, das sich wachsender Beliebtheit auch in Deutschland erfreut, sind langfristige Abnahmeverträge für Strom aus erneuerbaren Energien – Power Purchase Agreements (PPA).

Der Titelbereich von ContextCrew Neue Energie 21.2023 wirft einen Blick darauf, wie es aktuell um den PPA-Markt steht. Einer Analyse der Marktoffensive Erneuerbare Energien zufolge stößt der deutsche Markt Schritt für Schritt unter die Topadressen in Europa vor. Und das, obwohl das Umfeld gerade alles andere als stabil ist. Das junge Geschäftsfeld muss sich inmitten einer von Krisen gekennzeichneten Zeit seinen Platz erkämpfen. Strompreisbremse, die Debatte über CfD oder auch die Idee eines subventionierten Industriestrompreises sind Faktoren, die das langfristige Kalkulieren – und damit die Essenz von PPA – deutlich erschweren.

Die Akteure am PPA-Markt sind nicht die einzigen, die sich einen stabilen Rahmen wünschen, innerhalb dessen man optimieren kann. Allemal gilt das für die Bioenergieunternehmen. Es überrascht nicht, wenn die international tätigen Player hier eine strategische Rolle für ihre Auslandsmärkte definieren. Nachdem jüngst Verbio über ausgeweitete Aktivitäten am US-Markt berichtete, zeigt sich ein ähnliches Bild beim Biogasexperten EnviTec. Beide Unternehmen kehren dem Heimatmarkt keineswegs den Rücken zu, beklagen aber eine „hohe politische Fragilität“ hierzulande.

Es gibt zugleich schon jetzt sehr positive Entwicklungen, was die Rahmensetzung angeht. So freuen sich die Mieterstromdienstleister, dass mit dem jüngst verabschiedeten GNDEW die Weichen für deutlich mehr Projekte gestellt sind.