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Energiewoche 30/2022

Sinkende Gasflüsse aus Russland erhöhen Tempo der Energiewende

Die Verschärfung der Energiekrise hat die Bundesregierung in Sachen Biogas zu einem Umdenken gebracht. Nach der Wartung von Nord Stream 1 wird zwar wieder Gas durch die Pipeline gepumpt, aber nicht mehr als 40 Prozent. Am Montag war bereits von einer Drosselung auf 20 Prozent die Rede. In einem neuen Maßnahmenpaket geht es nun unter anderem um die weitere Stärkung des Beitrags erneuerbarer Energien.

Die Gaskrise zeigt die starke Verwundbarkeit des gerade im Wärmebereich noch stark fossil ausgerichteten deutschen Energiesystems. Die Bundesregierung, die seit wenigen Monaten im Amt ist, hat viele Baustellen der Energiewende identifiziert und bereitet ein Umsteuern vor. Auch bei der Wärmewende will man schnell vorangehen. Mit Blick auf die konkrete Ausgestaltung im Gebäudebereich hat die Regierung jetzt eine Konsultation gestartet. Ihr ist der Titelbericht der neuen Ausgabe 30.2022 von ContextCrew Neue Energie gewidmet.

Im Kern geht es darum, welche technologischen Maßnahmen als Erfüllungsoption für den Einsatz von 65 Prozent Erneuerbaren im Wärmebereich genutzt werden können. Die Bundesregierung will unterschiedliche Optionen ermöglichen und damit einen technologieoffenen Ansatz verfolgen. Neben einer freien Wahl der Technologie ist aber auch ein Stufenmodell im Gespräch, bei dem bestimmte Technologien nur dann in Betracht gezogen werden dürfen, wenn bevorzugte Technologien wie Wärmepumpen im konkreten Fall nicht sinnvoll umgesetzt werden können. Zu den Technologien, die erst auf der zweiten Stufe in Betracht kämen, würden auch Biomasseheizungen gehören.

Pelletheizungen etwa sind aktuell sehr gefragt. Auch verfügen sie weiter über einen Brennstoffkostenvorteil gegenüber Gas oder Öl. Allerdings sind auch die Preise für Holzpellets zuletzt massiv gestiegen. Lesen Sie zur Preisentwicklung auch den aktuellen EUWID-Marktbericht für Sägerestholz.