In den kommenden Tagen wird der Mechanismus zur Abschöpfung von Mehrerlösen im Rahmen der „Strompreisbremse“ festgezurrt. Was bis zum Redaktionsschluss der jetzt erschienenen Ausgabe 46.2022 von ContextCrew Neue Energie als Vorschlag im Raum steht, ist weit davon entfernt, auf Zustimmung in den Segmenten der Erneuerbare-Energien-Branche zu stoßen.
Einmal mehr nimmt die Strompreisbremse breiten Raum in der Berichterstattung ein. Der Sonderthemenbereich auf den Titelseiten startet mit der Vorstellung der jüngsten konzeptionellen Weiterentwicklung aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Die Folgeseiten widmen sich den Reaktionen des Branchendachverbands BEE, der Photovoltaikbranche und der von den Vorschlägen besonders stark betroffenen Bioenergiebranche.
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) hat angesichts des Vorschlags der EU-Kommission zur Abschöpfung von Erlösen jenseits einer Grenze von 180 €/MWh eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin machen die Leipziger Wissenschaftler deutlich, dass es zwar durchaus Bioenergieanlagen gibt, die unterhalb dieses Wertes wirtschaftlich agieren können. Für das Gros gilt dies indes nicht: Gestiegene Substrat- und Betriebskosten haben die Wirtschaftlichkeitsgrenze hinsichtlich der erforderlichen Erlöse in den vergangenen Monaten deutlich nach oben verschoben. Die Strompreisbremse, wie sie aktuell diskutiert wird, bedroht viele Unternehmen in ihrer Existenz. Welche Lösungsansätze die Experten des DBFZ sehen, lesen Sie hier.
Die bereits sichtbaren Bremsspuren der Erlösobergrenzen-Debatte bei geplanten Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren sind das exakte Gegenteil von dem, was sich die Politik in Deutschland und Europa wünscht. Ein konkreter Vorschlag zur Stärkung von Repowering, Solarenergie und Wärmepumpen kommt jetzt aus Brüssel. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier.
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