Lange wurde sie erwartet, nun hat die Bundesregierung sie verabschiedet: Die Fortschreibung der Wasserstoffstrategie. Das Papier zeigt, was bis 2030 alles auf den Weg gebracht werden muss, um den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu gestalten. Und es definiert in groben Zügen, in welchen Anwendungsbereichen (grüner) Wasserstoff zum Einsatz kommen soll. Die Reaktionen auf die Strategie fallen unter dem Strich verhalten aus.
Der Titelbereich der Ausgabe 31.2023 von ContextCrew Neue Energie widmet sich der Analyse der Wasserstoffstrategie. Die Energiebranchenverbände sehen durchaus manche Schritte in die richtige Richtung. Dem BDEW fehlt aber noch ein klares Zielbild für einen künftigen wettbewerblichen Wasserstoffmarkt. Und der BEE bemängelt, dass die Regierung zu stark auf Wasserstoffquellen im Ausland setzt und die heimischen Potenziale nicht ausreichend würdigt. Dies umfasst auch die Bereitstellung von Wasserstoff aus biogenen Quellen.
Tatsächlich stellt sich die Frage, woher die großen Mengen an Wasserstoff kommen sollen, die Deutschland perspektivisch nachfragen wird. Zwar wird international eine erhebliche Zahl an Wasserstoffprojekten entwickelt, doch die Umsetzung braucht Zeit – und viele Länder haben selbst Heimatmärkte zu versorgen, bevor ein Export in Drittstaaten ansteht.
Mit Blick auf die Wasserstofferzeugung in Deutschland könnte insbesondere die Offshore-Windenergie ein interessanter Anwendungsfall sein. Die Branche hat Bilanz für das erste Halbjahr gezogen. Zwar gibt es endlich wieder einen Zubau nach jahrelangem Stillstand, für einen dynamischen Hochlauf muss nach Überzeugung der Stakeholder am Offshore-Markt noch viel passieren.
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