In Bayern gibt es eine neue Speicherförderung „PV-SpeicherBonus“ im Rahmen des Förderprogramms „EnergieBonusBayern“. Das nach Angaben von Speicherhersteller Fenecon bürokratiearme Programm ermöglicht Nutzern von Stromspeichern mit einem umfassenden Energiemanagement eine Förderung von bis zu 3.400 €. Die Voraussetzung bestehe darin, dass Stromspeicher und Elektroauto-Ladestation intelligent eingebunden werden.
Ursprüngliche Nebenbedingung rückwirkend zum 1. August geändert
Die ursprüngliche verpflichtende Nebenbedingung, dass der Wert der Entladeleistung mindestens 0,5-mal dem Wert der Speicherkapazität entsprechen muss, wurde nach Angaben der Bayrischen Staatsregierung rückwirkend zum 1. August 2019 aufgehoben, auch um innovative Speichertechniken und große Speicher nicht auszuschließen. Es wird trotzdem empfohlen, bei Neuinstallationen eine möglichst große Entladeleistung vorzusehen, um auch kurzfristig höheren Strombedarf im Haus abdecken zu können und leichter an einem künftigen lokalen Strommarkt teilnehmen zu können.
Je nach Kapazität des neuen Batteriespeichers (kWh) und Leistung der neuen PV-Anlage (kWp) liegt die Förderung zwischen 500 und 3.200 €. Die Förderhöhe richtet sich jeweils nach dem geringeren Wert, d.h. wenn der Batteriespeicher eine geringere Kapazität (in kWh) hat, als die PV-Anlage Leistung (in kWp) aufweist, dann wird der Wert des Batteriespeichers als Berechnungsgrundlage verwendet und umgekehrt.
Maximale Förderhöhe für Speicher beträgt 3.200 €
Batteriespeicher mit einer nutzbaren Kapazität zwischen 3 und 3,9 kWh und PV-Anlagen bis einschließlich 3 kWp Leistung erhalten eine Förderung von 500 €. Jede weitere Kilowattstunde nutzbare Kapazität des Batteriespeichern bzw. ein weiteres Kilowatt Leistung der PV-Anlage bringt weitere 100 € Förderung. Die maximale Förderung von 3.200 € ist ab einer Batteriespeicherkapazität von 30 kWh und mindestens 30 kWp Solarleistung erreicht.
Weitere 200 € Förderung für Elektroauto-Ladestation
Zusätzlich gewährt das Programm eine Förderung von 200 € für intelligent in das Speicher-Energiemanagement eingebundene Ladestationen. Dabei wird die Speicherkapazität im Verhältnis 1:1 zur PV-Größe bezuschusst und Vorgaben für netzdienliche Speicher und das Energiemanagement gemacht.
Mit dem PV-SpeicherBonus sollen der Bayrischen Staatsregierung zufolge Gebäudeeigentümer von selbstgenutzten Ein- und Zweifamilienhäusern motiviert werden, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung zu erhöhen und die eigenen Stromkosten zu reduzieren. Insgesamt soll durch das Programm der dezentrale Ausbau der Photovoltaik (PV)-Nutzung in Bayern vorangebracht werden. Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Photovoltaikstroms kann mithilfe eines Batteriespeichers erhöht werden. Durch eine intelligente Verknüpfung, z. B. mittels Smart-Meter-Gateway, haben Nutzer zukünftig die Möglichkeit, ihren Batteriespeicher in das öffentliche Stromnetz einzubinden, die Stabilität des Stromnetzes zu erhöhen und an einer regionalen Vermarktung teilzunehmen.