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BayWa r.e. verkauft Biomethananlage an Evergaz

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Mit der Anlage im niedersächsischen Mehrum veräußert BayWa r.e. bereits die dritte Biomethananlage an die Evergaz Deutschland GmbH, ein Joint Venture bestehend aus dem französischen Projektentwickler und Betreiber Evergaz sowie dem Infrastruktur-Investor Meridiam. Eigenen Angaben zufolge hat BayWa r.e. die Anlage mit einer Gesamtleistung von rund 700 Nm³/h Biomethan sowie 600 kW Strom im Jahr 2015 übernommen und umfassend saniert. Das Münchner Unternehmen bleibt auch nach dem Verkauf für die Betriebsführung und das Rohstoffmanagement verantwortlich. Damit sei auch die Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Landwirtschaft sichergestellt und könne langfristig fortgesetzt werden.

Die Anlage in Mehrum war 2012 in Betrieb gegangen und hatte mehrmals den Besitzer gewechselt, bevor BayWa r.e. sie Ende 2015 übernahm und Nachinvestitionen im Umfang von rund zwei Mio. € initiierte. Im Zuge dieser Optimierung wurde unter anderem ein neues Gärrestlager errichtet und die Gasspeicherkapazitäten erweitert. Außerdem wurden diverse Maßnahmen zur Qualitätssteigerung durchgeführt. Nach Abschluss der Sanierung wird die Fermentationsstrecke einen Energieertrag von rd. 70 Mio. Kilowattstunden pro Jahr erzielen. Knapp 90 Prozent davon werden als Biomethan in das Gasnetz der Avacon eingespeist. Dies entspricht dem Gasverbrauch von etwa 3.000 Haushalten.

„Nach dem Erwerb der beiden Biomethananlagen in Pessin und Dessau 2017 und der Zusammenarbeit mit Meridiam 2018, freuen wir uns, unsere Aktivitäten in Europa auszubauen“, sagte Frédéric Flipo, Geschäftsführer von Evergaz. „Dieser Kauf spiegelt unseren Wunsch wider, in Deutschland, dem am weitesten entwickelten Bioenergie-Markt Europas, weiter Fuß zu fassen. In der Umsetzung dieser Strategie, setzen wir auf regionale Partner mit nachgewiesenem Know-how.“

Evergaz ist Betreiber von Biomethananlagen und entwickelt, besitzt und betreibt zehn Biogasanlagen in Deutschland, Frankreich und Belgien. Eigenen Angaben zufolge will das Unternehmen seinen Bestand an Biomethananlagen in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Ziel sei bis 2022 eine jährliche Biomethan-Erzeugungskapazität von 120 Mio. Nm³, 64 MWel installierte Leistung und einer Aufbereitung von jährlich über einer Million Tonnen Abfall zu erreichen.

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