Die Industrie klagt über hohe Strom- und Energiepreise, im internationalen Wettbewerb sieht man sich zunehmend im Hintertreffen. Nach Bewertung des Bundeswirtschaftsministeriums liegt die Lösung im Ausbau der erneuerbaren Energien. Doch die Zeit bis 2030 ist Habecks Ministerium zu lang, um die Früchte eines deutlich erhöhten Angebots von Grünstrom in Form niedriger Strompreise ernten zu können. Die Lösung soll in einem „Brückenstrompreis“ in Höhe von 6 ct/kWh für die energieintensive Industrie liegen. (Nachweis für Beitragsbild: ABCDstock / stock.adobe.com)

Der Titelbericht von ContextCrew Neue Energie 19.2023 stellt das Konzept aus dem BMWK vor. Die Industrie zeigt sich durchaus zufrieden und fordert eine baldige und unbürokratische Umsetzung. Auch der BDEW begrüßt, dass die Industrie Unterstützung erhalten soll. Der Energiebranchenverband sieht aber Risiken darin, ein weiteres Mal in die Marktlogik einzugreifen. Gerade für den noch jungen PPA-Markt seien Sonderregelungen für ausgewählte Unternehmen kritisch zu sehen. Was der Vorschlag von Habeck konkret zu PPA – und CfD – beinhaltet, lesen Sie hier.

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Parallel feilt Habeck mit seinem Ministerium daran, die Umsetzung der ambitionierten Ausbauziele erreichen zu können. Auf dem zweiten PV-Gipfel wurde jetzt die neue PV-Strategie vorgelegt. Sie will noch bestehende Hemmnisse für den PV-Ausbau beseitigen und den bereits dynamischen Zubau weiter beschleunigen. Die Solarbranche zeigt sich erfreut und sieht „viel Licht und kaum Schatten“, was als Statement von einem Wirtschaftsverband in dieser Deutlichkeit durchaus als seltenes Lob verstanden werden darf.

Von Lob für die Politik des Wirtschaftsministeriums weit entfernt ist die Bioenergiebranche. Eine Verbändeallianz versucht, die Bundestagsabgeordneten zu Korrekturen am Gebäudeenergiegesetz zu bewegen.

Zu den Topthemen der Vorwoche:

„Flexibilitäten sind die Leitwährung des zukünftigen Stromsystems“