Die Bioenergie Wächtersbach GmbH (BioEW) hat ihr Biomasseheizkraftwerk um einen Biomassekessel erweitert. Wie die an dem Unternehmen beteiligte Getec mitteilte, ermöglicht die Erweiterung eine Verdopplung der thermischen Anschlussleistung um sechs auf zwölf Megawatt, die elektrische Leistung von einem Megawatt wurde nicht erhöht. Dem Bau des zweiten Biomasse-Kessels folgt die Erweiterung des Fernwärmenetzes um 1,7 Kilometer, womit die Versorgung von weiteren 400 Haushalten ermöglicht wird. Das Land Hessen hat die Erweiterung mit 200.000 € gefördert.
Mit dem Bau des zweiten Biomasse-Kessels wurde dem bestehenden Kraftwerk ein neuer Block hinzugefügt, der zukünftig die gestiegene Nachfrage vollständig abdecken wird. Auf diesem Weg kann das Kraftwerk die Kunden der Bioenergie Wächtersbach nun zu 100 Prozent mit Energie aus nachwachsender Biomasse versorgen. Die beiden Biomasse-Kessel werden Rinde Waldhackschnitzeln und Landschaftspflegematerial befeuert. Insgesamt sollen jährlich 65.000 Kubikmeter nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) zum Einsatz kommen. Die Anlage ist bereits betriebsbereit und wird witterungsabhängig in Betrieb gehen.
Stadt Wächtersbach hat Vorbildcharakter
Die BioEW wurde 2008 gegründet. Im Jahr 2014 stieg Getec in das Projekt ein und erwarb Mehrheitsanteile von 64,9 Prozent an der BioEW. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Wächtersbach, die Stadtwerke Wächtersbach, die Messe Wächtersbach und Unternehmensgründer Jörg Lotz. Innerhalb von zehn Jahren konnten über 400 Kunden vom Einfamilienhaus bis zum Industriekomplex an die Fernwärme der Bioenergie Wächtersbach GmbH angeschlossen werden. Damit kann die Stadt Wächtersbach einen Umstellungsanteil auf regenerative Energie von über 45 Prozent der gesamten Bebauung und eine Einsparung von gut 50.000 Tonnen CO2 vorweisen.
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