Spätestens mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist Biomethan als Energieträger in den Fokus gerückt. Eingespeist in das Gasnetz ist aufbereitetes Biogas ein vollständiges Substitut für fossiles Erdgas. Eine intelligente Nutzung von Biomethan kann dazu beitragen, dringliche Versorgungsengpässe zu umschiffen. Die Potenziale sind nicht unbegrenzt, nach Brancheneinschätzung aber noch lange nicht ausgeschöpft. (Nachweis für Beitragsbild: Bertold Werkmann / stock.adobe.com)
Dem Thema Biomethan ist der Titelbereich von ContextCrew Neue Energie 23.2023 gewidmet. Die Ergebnisse der jüngsten EEG-Ausschreibungen überraschen auf den ersten Blick: Während die Ausschreibung für Biomasseanlagen erstmals überzeichnet war, wurde im Bereich Biomethan nicht ein einziges Gebot abgegeben. Die Branche bemängelt verschlechterte Rahmenbedingungen und spricht von einem „politischen Offenbarungseid“.
Angesichts dieser Entwicklung erstaunt es nicht, dass Deutschland nach starker früherer Expansionsphase zwar am meisten Biomethan in Europa erzeugt, Frankreich und Dänemark zuletzt aber einen stärkeren Zuwachs aufgewiesen haben. Zudem wollen neben Frankreich auch Italien, die Niederlande und Spanien mehr in Biomethan investieren als Deutschland, wie jüngste Zahlen des europäischen Biogasverbands EBA zeigen.
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Stillstand gibt es auch hierzulande nicht, die Potenziale von Biomethan, das aus Reststoffen erzeugt wird, zeigt ein Großprojekt in Friesoythe. Gleichwohl steht das Auf und Ab sinnbildlich für die Flankierung der biogenen Energieerzeugung hierzulande. Im Umgang mit Biogas sei in Deutschland nie ein Mittelweg gefunden worden, resümiert Andrea Horbelt, Sprecherin des Fachverbands Biogas.
Am Strommarkt spielen derweil PV und Windenergie die zentralen Rollen: Die IEA rechnet für das laufende Jahr mit einem weltweiten Rekordzuwachs. Die IEA hebt dabei hervor, welch wichtige Rolle PPAs bei der Mobilisierung privaten Kapitals für den weiteren Zubau spielen.
Auch der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) betont die wesentliche Bedeutung von PPA. Zudem zeigt der bne in einer Stellungnahme zum künftigen Strommarktdesign, wie Flexibilitäten für das Energiesystem schnell verfügbar gemacht werden können.
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