Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt das Projekt „Innovationscluster Hydrogen Steel (HySteel) emissionsarme Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff“, das Ende 2020 beginnt und zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist, mit 400.000 €. Das teilte das BMU am Dienstag anlässlich des Dialogs der Wasserstoffbranche mit, der in diesem Jahr digital abgehalten wurde. Im Rahmen des Vorhabens will der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband (DWV) eine Innovationsplattform zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland schaffen, um die Erzeugung von grünem Stahl voranzubringen.
„Die Stahlindustrie braucht dringend grünen, auf erneuerbaren Energien basierenden Wasserstoff, um Stahl ohne schädliche Klimagase produzieren zu können“, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth. Das ist die Zukunft für diese wichtige Branche, den Erhalt der Industriestandorte und die hochqualifizierten Arbeitsplätze. HySteel bringt erstmals die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette zusammen – vom Anbieter erneuerbarer Energien bis zum Stahlproduzenten. Das ist aus meiner Sicht der richtige Weg zur Dekarbonisierung der Industrie und beispielgebend für andere Branchen.“
Netzwerk soll dem Wissens- und Erfahrungsaustausch dienen
Im Rahmen des Projekts soll ein Netzwerk mit Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Stahlunternehmen, Elektrolysebetreibern, Anbietern von erneuerbarem Strom, Netzbetreibern und Forschungseinrichtungen aufgebaut werden, um gemeinsam die Voraussetzungen für eine grüne Wasserstoffwirtschaft zu schaffen. Auf diese Weise sollen auch der Einsatz und die Weiterentwicklung von Technologien zur emissionsarmen Stahlproduktion auf Basis erneuerbaren Wasserstoffs unterstützt und in den Markt eingeführt werden. Ansprechpartner ist das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI), das im vergangenen Jahr in Cottbus seine Arbeit aufgenommen hat.