Deutschland ist auf dem Zielpfad für die Erreichung seines verbindlichen EU-Erneuerbaren-Ziels für 2020. Das teilt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) mit. Demnach ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch Deutschlands im Jahr 2019 auf etwa 17,1 Prozent weiter gestiegen. Im Jahr 2018 waren es noch 16,5 Prozent.
„Das EU-Erneuerbaren-Ziel von 18 Prozent im Jahr 2020 ist greifbar. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir die Ziele nachhaltig erreichen und den Anteil erneuerbarer Energien weiter ausbauen“, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Der europäische Green Deal eröffne wirtschaftspolitische Chancen. Diese Chancen müssen genutzt werden, sagt Altmaier.
Auf EU-Ebene gilt für Deutschland ein verbindliches EU-Erneuerbaren-Ziel von 18 Prozent für den Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch bis 2020. Für das aktuelle Jahr verbleibt nun noch eine Lücke von 0,9 Prozentpunkten zur Erreichung dieses Ziels, die nach aktuellen Prognosen geschlossen wird. So gehen die Prognosen des UBA von einer weiter steigenden Nutzung von erneuerbaren Energien aus, gleichzeitig wird der Bruttoendenergieverbrauch voraussichtlich sinken.
Verstärkte Nutzung Erneuerbarer im Strom- und Wärmesektor
Der Anstieg des Anteils in 2019 beruhe vor allem auf der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien im Stromsektor (2019: 42,1 Prozent) und im Wärmebereich (2019: 14,5 Prozent). Der Bruttoendenergieverbrauch blieb in 2019 hingegen etwa konstant. Ein leichter Rückgang des Energieverbrauchs in der Industrie habe die leichte Erhöhung im Gewerbe-Handel-Dienstleistungssektor und bei den Privathaushalten ausgeglichen. Der EE-Anteil im Verkehrssektor zeigte keine Veränderung (2019: 5,6 Prozent).