Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der Netzlast ist im Jahr 2020 auf 49,3 Prozent gestiegen (2019: 46,1 Prozent). Das geht aus den Anfang dieses Jahres von der Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichten Strommarktdaten des Strommarktportals „Smard“ für das Jahr 2020 hervor.
Demnach leisteten vor allem Windkraftanlagen an Land den größten Beitrag hierzu. On- und Offshore-Anlagen kamen gemeinsam auf einen Anteil von 27,4 Prozent. Die Photovoltaik deckte 9,7 Prozent. Die übrigen 12,2 Prozent entfielen auf Biomasse, Wasserkraft und sonstige Erneuerbare.
Insgesamt lag nach Angaben der BnetzA die Erzeugung aus erneuerbaren Energien in 2020 mit 233,1 TWh 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert von 223,9 TWh. Die Stromerzeugung aus Onshore-Wind war mit 103,1 TWh etwa 3,5 Prozent höher als im Vorjahr (99,6 TWh). Die Offshore-Anlagen legten um 11,2 Prozent zu – von 24,2 TWh in 2019 auf 26,9 TWh in 2020. Die Photovoltaikeinspeisung ist 2020 auf 45,8 TWh angestiegen. Dies entspricht einem Plus von 9,3 Prozent gegenüber 2019 mit 41,9 TWh.
Die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern ist mit insgesamt 259,2 TWh im Vergleich zu 2019 um 12,2 Prozent zurückgegangen.
Wie die Bundesnetzagentur ferner berichtet, ist die Netzlast im vergangenen Jahr insgesamt um 3,2 Prozent auf 474,9 TWh (2019: 490,5 TWh) und die (Netto-)Stromerzeugung um 5,2 Prozent auf 492,3 TWh (2019: 519,2 TWh) gesunken.
Großhandelsstrompreise
Der durchschnittliche Day-Ahead Großhandelsstrompreis belief sich 2020 nach Angaben der BNetzA auf 30,47 €/MWh (2019: 37,67 €/MWh). Zum höchsten Preis auf dem vortägigen Großhandelsmarkt kam es am 21. September 2020 zwischen 19:00-20:00 Uhr mit 200,04 €/MWh. Am 21. April 2020 erreichte der Strompreis zwischen 14:00-15:00 Uhr mit -83,94 €/MWh den geringsten Wert des Jahres 2020. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr an der Börse in 298 Stunden (2019: 211 Stunden) negative Day-Ahead Großhandelsstrompreise.