Bosch investiert eine Mrd. € in Wärmepumpengeschäft

Im mittelhessischen Eibelshausen ist Anfang 2023 eine neue Produktion für Wärmepumpen eröffnet worden. (Bildquelle: Bosch)

Der Technologiekonzern Bosch will bis 2030 mehr als eine Mrd. € in die Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen investieren. Allein rund 255 Mio. € sollen in den Bau einer neuen Wärmepumpen-Fabrik im polnischen Dobromierz fließen, wie der Konzern in Stuttgart mitteilte. Die Bauarbeiten in dem etwa 70 Kilometer von Wroclaw (Breslau) entfernten Dorf sollen 2024 anfangen. Der Produktionsbeginn ist für den Jahreswechsel 2025/26 geplant. Bis 2027 sollen dort rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

Zugleich will Bosch seine bestehenden Wärmepumpen-Standorte in Europa stärken. Im hessischen Eibelshausen begann demnach Anfang des Jahres die Fertigung von Komponenten für Wärmepumpen. Zuvor war bereits die Entwicklungskapazität für die Geräte hierzulande ausgebaut worden. Neben einem weiteren deutschen Standort entwickelt oder fertig Bosch Wärmepumpen unter anderem auch in Portugal und Schweden.

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Wärmepumpen sind ein Wachstumstreiber für die Gebäudetechnik-Sparte des stiftungsgeführten Unternehmens. Die Bosch Home Comfort Group (früher: Bosch Thermotechnik) hatte zuletzt einen Rekordumsatz verzeichnet. Im Vorjahresvergleich stiegen die Erlöse 2022 um 13 Prozent auf 4,5 Mrd. €. Das deutsche Wärmepumpen-Geschäft hatte um 75 Prozent zugelegt, weltweit betrug das Plus 54 Prozent.

Die Bundesregierung hat sich ab 2024 das Ziel von 500.000 neu installierten Wärmepumpen pro Jahr gesetzt. Die Branche hält die Zielsetzung für realistisch, im vergangenen Jahr sind 236.000 Geräte abgesetzt worden – ein Wachstum von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch andere große Wärmepumpenhersteller bauen ihre Kapazitäten deutlich aus. So kündigte die Vaillant Group im März an, dass ab diesem Mai eine neue Fertigung in der Slowakei den Betrieb aufnimmt. Sie ist auf eine jährliche Produktionskapazität von 300.000 Wärmepumpen ausgelegt. (dpa/ContextCrew)