Der Projektentwickler Dirkshof hat Ende März bei der Nordex Group zwanzig Anlagen des Typs N117/3600 für das Repowering des Bürgerwindparks „Reußenköge“ bestellt. Wie Nordex berichtet, umfasst der Auftrag auch einen Service-Vertrag der Turbinen für eine Laufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoptionen für je fünf weitere Jahren.
Der Bürgerwindpark „Reußenköge“ liegt in Nordfriesland, nahe an der Nordsee gelegen. Ersetzt hier Anlagen der 2-MW-Klasse. Der Start der Errichtung der neuen zwanzig N117/3600-Anlagen mit 3,6 MW Kapazität und Nabenhöhen von 91 Metern Nabenhöhe ist noch 2021 vorgesehen. Die Inbetriebnahme der letzten Anlage ist in 2022 geplant. Den Zuschlag für das 20-Turbinen-Projekt Reußenköge hatte Dirkshof im Zuge der Dezember-Ausschreibung 2020 für Windenergieanlagen an Land erhalten.
Ein durchschnittlicher Windpark in Deutschland bestehe aus zwei bis drei Anlagen, hält Nordex fest. Gründe sind die Topographie, die dichte Besiedlung, die Schall- und Schattenwirkung. „Windparks mit zwanzig Turbinen wie Reußenköge sind für deutsche Verhältnisse groß“, sagt Karsten Brüggemann, Vice President Region Central der Nordex Group. „Wie dieses Projekt zeigt, können beim Repowering durchaus größere Gruppen entstehen, da damit ein Bündel von Altanlagen durch wenige neue Turbinen ersetzt werden kann.“ Im Projekt Reußenköge habe insbesondere der geringe Schalleistungspegel der N117/3600 den Ausschlag gegeben.
Leichter Erholungstendenzen bei Onshore-Wind in Deutschland
Im vergangenen Jahr hat sich der Onshore-Zubau leicht erholt. So wurden in Deutschland Onshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1.431 MW zugebaut, 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Nordex erreichte dabei nach eigenen Angaben im Vergleich zu 2019 mit 232 MW eine Steigerung des Zubaus von 114 Prozent.
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