Als Teil der deutschen Energieeffizienzstrategie hat die Bundesregierung am Dienstag den Dialogprozess „Roadmap Energieeffizienz 2050“ gestartet. Im Austausch mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sollen im Roadmap-Prozess weitere Instrumente und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland entwickelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit.
Der Roadmap-Prozess ist aus der Energieeffizienzstrategie 2050 abgeleitet, die die Bundesregierung am 18. Dezember 2019 verabschiedet hat. Die Strategie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der EU-Energieeffizienzziele. Sie umfasst ein neues Energieeffizienzziel für 2030 (Senkung des deutschen Primärenergieverbrauchs um 30 Prozent) sowie einen neuen Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE 2.0) und orientiert sich an dem europäischen Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050.
Im Roadmap-Prozess sollen die Anforderungen an die verschiedenen Sektoren für die Zielerreichung wissenschaftlich untersucht, mit den Teilnehmern diskutiert und weitere Energieeffizienz-Maßnahmen für 2030 beziehungsweise Leitplanken für 2050 entwickelt werden. Um die ganze Bandbreite abzudecken, wird die Energieeffizienz sowohl in sektorspezifischen Arbeitsgruppen (Gebäude, Industrie und Verkehr) sowie in sektorübergreifenden Arbeitsgruppen (Digitalisierung, Qualifikation und Fachkräfte und Systemfragen) untersucht.
Der Dialogprozess zur Roadmap Energieeffizienz soll im Herbst 2022 mit der Verabschiedung eines programmatischen Strategiepapiers zu den Entwicklungspfaden der Energieeffizienz bis 2050 abgeschlossen werden.
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