Aus den Ausschreibungsrunden der Jahre 2021/2022 für Windenergieanlagen an Land wurden bislang zugeschlagene Projekte im Umfang von insgesamt rund 5 GW noch nicht realisiert. Verantwortlich hierfür sind die außergewöhnlich stark gestiegenen Kosten. Für den angepeilten schnellen Ausbau der Windenergie sind diese Projekte in der Schublade ein Problem. Nun will die Bundesregierung hier mit einer Formulierungshilfe, die im Kabinett beschlossen wurde, Abhilfe schaffen. (Nachweis für Beitragsbild: ContextCrew)

Die Formulierungshilfe betrifft eine Reihe von Regelungen, die für den Ausbau der Erneuerbaren auch über den Windbereich hinaus wichtig sind. Auf dem Titel von ContextCrew Neue Energie 24.2023 stellen wir die wichtigsten Elemente der Formulierungshilfe vor, eine Bewertung durch die Branchen- und Fachverbände findet sich hier.

Hinweis: Die Regelungen für eine frühzeitige Rückgabe der Zuschläge aus den 2021/2022er-Auktionen haben es nicht in das vom Bundestag beschlossene Paket geschafft. Lesen Sie hier mehr dazu.

Neben der Formulierungshilfe hat das Bundeskabinett auch den 7. Bundesbericht für Energieforschung beschlossen. Er zeigt, welche Schwerpunkte die Bundesregierung hinsichtlich der für die Transformation notwendigen Forschungsanstrengungen sieht. Und er verdeutlicht, dass auch die Bioenergie als integraler Bestandteil der Energiewende wahrgenommen wird. Beispiele abgeschlossener Forschungsprojekte dokumentieren, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, die zukünftige Ausrichtung einer Reststoff-orientierten Bioenergie mitzugestalten.

Ein wichtiger Einsatzort für knappe und damit auch wertvolle biogene Stoffströme wird aus heutiger Sicht insbesondere die Industrie sein. Viele industrielle Prozesse müssen zügig dekarbonisiert werden. Eine Hilfestellung hierzu soll das Förderprogramm Klimaschutzverträge bieten. Das BMWK hat jetzt das vorbereitende Verfahren gestartet. Was bislang bekannt ist, lesen Sie hier.

Zu den Topthemen der Vorwoche:

Biomethan und Biogas: In Deutschland nie ein Mittelweg gefunden