Die von der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vorgeschlagene Abwrackprämie für Ölheizungen ist aus Sicht des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) nur sinnvoll, wenn massiv erneuerbare Heizungssysteme eingesetzt werden.
Der Einsatz solcher Systeme müsse am Wärmemarkt unterstützt werden – sowohl durch Förderung, also auch durch eine faire CO2-Bepreisung und eine deutliche Senkung der Strompreise, fordert BPW-Geschäftsführer Martin Sabel in einer Mitteilung. Nur so lasse sich ein wirkungsvoller Effekt für die langfristige Minderung der CO2 -Emissionen im Gebäudesektor erzielen.
Aktuell seien Heizöl und Erdgas trotz ihrer Klimaschädlichkeit mit deutlich geringeren Abgaben belastet, als der immer grüner werdende Strom für Wärmepumpen. Derzeit werden noch 5,8 Mio. Gebäude durch eine Ölheizung versorgt, zitiert der BWP Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
„Ein Großteil dieser Gebäude ließe sich unkompliziert auf ein regeneratives Heizungssystem wie Wärmepumpe oder Pelletheizung umrüsten. Diese Techniken sind längst ausgereift und stehen sofort zur Verfügung, deshalb sollte immer zunächst geprüft werden, ob es wirklich notwendig ist erneut auf fossile Energien zu setzen. Auch hybride Systeme stellen eine gute Alternative dar“, so Sabel weiter.
Ob die Power-to-Gas-Technologie das Gasnetz für die Beheizung von Gebäuden langfristig „grün“ machen wird, bezweifelt der BWP werden. „Die Erzeugung von Methan aus grünem Strom ist mit hohen Verlusten verbunden. Im Zuge der Dekarbonisierung aller Sektoren, wird die Nachfrage nach „grünem Gas“ dramatisch steigen. Aller Voraussicht nach wird grünes Gas in Zukunft viel zu wertvoll sein, um es bei 1.000 Grad in Gebäuden zu verbrennen, die gerade einmal auf 24 Grad temperiert werden müssen“, meint der BWP-Geschäftsführer.
Werde der erneuerbare Strom direkt für den Betrieb einer Wärmepumpe eingesetzt, liege der Wirkungsgrad bei 350 Prozent, denn der Strom ermögliche hier die Nutzbarmachung der Energie aus Erde, Luft oder Grundwasser. Bei der Umwandlung des Stroms in Methan zur Nutzung in einer Gasbrennwertheizung bleibe am Ende nur ein Bruchteil der eingesetzten Energie übrig.