Zur Kommerzialisierung ihrer Technologie zur Filterung von CO2 aus der Umgebungsluft hat die Schweizer Climeworks AG in einer Finanzierungsrunde über 30,5 Mio. CHF (rund 26,8 Mio. €) erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, gehört eine Gruppe bestehender und neuer Privatinvestoren sowie die Zürcher Kantonalbank zu den Investoren. Mit dieser Finanzierungsrunde summieren sich die Investitionen (Eigenkapital/Öffentliche Zuschüsse) in die Climeworks AG und Direct Air Capture (DAC) auf mehr als 50 Millionen Schweizer Franken.
Damit kommt Climeworks der eigenen Vision, bis 2025 ein Prozent der jährlichen, globalen CO2-Emissionen aus der Luft zu filtern, einen Schritt näher. Denn die Mittel sollen verwendet werden, um die modulare und skalierbare DAC-Technologie von Climeworks weiter zu industrialisieren, auf die Massenproduktion vorzubereiten und deren Kosten deutlich zu senken.
Präsenz in den Marktsegmenten soll ausgebaut werden
Die Climeworks AG plant, ihre Präsenz in allen Marktsegmenten, in denen sie heute schon aktiv ist, auszubauen. „Unsere DAC-Anlagen adressieren Märkte, die von Lebensmitteln, Getränken und Landwirtschaft über erneuerbare Treibstoffe und Materialien bis hin zur Kohlendioxid-Entfernung reichen“, sagte Jan Wurzbacher, Mit-Gründer und Co-CEO der Climeworks AG. Daneben sei vorgesehen, das Team auszubauen und die Entwicklungskapazitäten zu stärken. Seit Anfang 2017 sei das Climeworks-Team von 30 auf 60 Mitarbeiter gewachsen.
Erste kommerzielle Anlage bereits in Betrieb
Das Unternehmen hat bereits neun CO2-Filteranlagen in drei verschiedenen Marktsegmenten in sechs Ländern realisiert. Die weltweit erste, kommerzielle DAC-Anlage hat Climeworks im Mai 2017 im schweizerischen Hinwil in Betrieb genommen. Dort wird das gefilterte Gas direkt an einen Kunden – einen Gewächshausbetreiber in der Nähe von Zürich – verkauft. Im November 2017 eröffnete Climeworks in Island die weltweit erste DAC-Anlage in Kombination mit unterirdischer CO2-Speicherung.
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