Die enercity-Tochter Danpower erweitert ihr Anlagenportfolio. Wie enercity bekannt gab, erwirbt Danpower von der Steag Iqony Group zwei Müllverwertungsanlagen in Deutschland. Die Standorte befinden sich in Lauta (Sachsen) und Rüdersdorf (Brandenburg). Alle rund 100 Beschäftigten werden von der Danpower übernommen, die die Wärmeauskopplung der Anlagen in naheliegenden Bestandsnetzen zur Versorgung von bis zu 25.000 Haushalten nutzen kann.
„Mit der gezielten Stärkung unseres Danpower-Portfolios und dem Ausbau der Geschäftsaktivitäten in der kommunalen Wärmeversorgung setzen wir klare Akzente und bauen unsere Position als Frontrunner bei der Wärmewende weiter aus“, sagt Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende von enercity.
Iqony sieht „doppelten Vorteil“ für strategische Ausrichtung
Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor der Steag Iqony Group, sieht einen „doppelten Vorteil“ für die strategische Ausrichtung insbesondere von Iqony. „Einerseits schärfen wir unseren unternehmerischen Fokus unmittelbar, andererseits werden wir den Erlös aus der Transaktion einsetzen, um in unseren strategischen Geschäftsfeldern zu wachsen.“
Die Müllverbrennungsanlagen in Lauta und Rüdersdorf bieten laut enercity aufgrund ihrer geografischen Lage und der Nähe zu bestehenden Danpower-Heizkraftwerken ein hohes Synergiepotenzial. Die Integration der Anlagen in das bestehende Danpower-Portfolio ermögliche eine sofortige Steigerung der regenerativen Stromerzeugung auf 968 GWh. Darüber hinaus können bis zu 200 GWh bei der Abfallbeseitigung entstehender Abwärme genutzt werden, was weiteres Potenzial für die Anbindung an bestehende Fernwärmenetze und Versorgungsstrukturen eröffnet.
Danpower steigert regenerative Stromerzeugung um 48 Prozent
„Das ist ein bedeutender Schritt in unserer Firmengeschichte und stärkt nicht nur unsere Position im Markt nachhaltiger Energieerzeugung, sondern zeigt auch, dass wir bereit sind, unseren Wachstumskurs bei der Transformation unserer Erzeugungsanlagen und unserer Fernwärmenetze konsequent fortzusetzen“, sagt Sven Schmieder, Geschäftsführer Danpower. Man beabsichtige, die bei der Stromproduktion erzeugte Abwärme zu einem großen Teil auszukoppeln und in – zum Teil in Danpower-Eigentum stehende – Fernwärmenetze einzuspeisen.