DBFZ präsentiert umfangreich erweiterte Onlinedatenbank zu biogenen Rohstoffen

Quelle: DBFZ

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) hat seine Ressourcendatenbank mit einer Vielzahl von neuen Funktionalitäten umfangreich erweitert. Die Datenbank umfasst zahlreiche Informationen zu verschiedenen Biomassepotenzialen und deren aktueller Nutzung, ab sofort kann sie auch auf Englisch genutzt werden. Wie das DBFZ mitteile, steht das neue Informationsangebot unter der Portaladresse webapp.dbfz.de kostenfrei zur Verfügung.

Die Ressourcendatenbank des DBFZ enthält detaillierte Informationen zu derzeit 77 biogenen Reststoffen, Nebenprodukten und Abfällen aus der Land-, Forst- und Abfallwirtschaft. Durch die Integration von neuen Forschungsergebnissen aus weiteren Projekten können die Daten nun für insgesamt elf biobasierte Produkte wie beispielsweise Biomethan, Bio-CNG, Bio-LNG, Bio-SNG und andere interpretiert werden.

Die Biomassepotenziale (Tonnen) werden im Hintergrund automatisch in Energie (PJ) umgerechnet. In Verbindung mit dem Bedarf eines Zielmarktes (z.B. Verkehrssektor) können auf diese Weise zukünftige Substitutionspotenziale unkompliziert abgeschätzt werden. Die etablierten Funktionen erlauben unzählige Kombinations- und Interpretationsmöglichkeiten der Forschungsdaten und stellen dabei deren Vergleichbarkeit jederzeit sicher.

Überabeitetes User-Interface mit erweiterten Filterfunktionen

Zu den wesentlichen Neuerungen der Datenbank zählen weiterhin ein überarbeitetes User-Interface mit erweiterten Filterfunktionen, der direkte Zugriff auf Hintergrundinformationen und die Integration einer maschinenlesbaren Datenschnittstelle (API). Über die neuen Filterfunktionen im User-Interface kann die Rohstoffauswahl nun auch auf Basis von Rohstoffeigenschaften (z.B. lignozellulosehaltig) oder der sektoralen Herkunft getroffen werden. Die Filter können frei miteinander kombiniert werden und ermöglichen eine verbesserte und individuelle Rohstoffauswahl.

Um die umfangreichen Hintergrundberechnungen bedarfsgerecht und vollständig nachvollziehen zu können, stehen im neu etablierten Menü Direktlinks zu den relevanten Dokumentationen zur Verfügung. Hierzu zählen mehrere wissenschaftliche Publikationen (peer-reviewed Paper), zwei Datenpublikationen (OpenAgrar), Flowcharts zur Visualisierung der Berechnungen und der Ergebnis-Download als Datentabelle. Für den automatisierten Datenzugriff wurde darüber hinaus eine maschinenlesbare Datenschnittstelle auf Basis von GraphiQL integriert. Über diesen Weg können die Daten von externen Computersystemen direkt ausgelesen und individuell weiterverarbeitet werden.

Zahlreiche weitere Funktionen in der Entwicklungs-Pipeline

Die Berechnung von Biomassepotenzialen ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. In der Entwicklungs-Pipeline befinden sich daher zahlreiche weitere Funktionen (z.B. weitere biobasierte Produkte, Zielmärkte, Länder sowie Zeitreihen, Methodenverbesserungen, dynamische Abbildungen u.v.m.).

Lesen Sie dazu auch:

Biogas-Messprogramm III: Betriebswirtschaftliche Folgen des EEG 2017 sind zum Großteil dramatisch