Die Deutsche Energie-Agentur (dena) startet ein Projekt zu künstlicher Intelligenz (KI) in der Energiewirtschaft. Ziel sei es, die Potenziale von KI für die Energiewende auszuloten, einen breiten Dialog anzustoßen und Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Dafür will die dena laut einer Mitteilung Stakeholder aus Deutschland, Europa und der Welt einbinden.
Bis Mitte 2020 sind mehrere Dialogveranstaltungen und Expertenworkshops, zwei Analyseberichte und eine Metastudie geplant. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
„KI bietet enormes Innovationspotenzial für die Energiewende“, so der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann. Jetzt sei es wichtig, Wissen zum Einsatz dieser Schlüsseltechnologie im Energiesektor aufzubauen und einen systematischen Austausch für Akteure aus allen relevanten Bereichen – Wirtschaft, Forschung, Politik und Start-up-Szene – zu organisieren. Das sei ein Stück weit Pionierarbeit.
Chancen bei Weitem noch nicht erschlossen
Wie in vielen Branchen finde künstliche Intelligenz auch in der Energiewirtschaft immer stärker Anwendung – beispielsweise bei der Steuerung von Stromnetzen und dem Zusammenwachsen der Energiesektoren Strom, Wärme und Verkehr, heißt es seitens der dena. Gleichzeitig lasse sich KI dazu einsetzen, die Energieeffizienz in der Industrie zu erhöhen und das Energiesystem ganzheitlich zu optimieren. Die Chancen, die KI für die Energiewende bereithält, seien bei Weitem noch nicht erschlossen, da Forschung und Vernetzung zu KI-Technologien im Energiesektor fehlten.
Derzeit seien die USA und China Vorreiter bei KI-Anwendungen. Doch auch in Deutschland und der EU spiele KI eine immer wichtigere Rolle. Mit ihrer Ende 2018 vorgelegten KI-Strategie wolle die Bundesregierung die Forschung zur KI-Technologie und zu datenbasierten Anwendungen sowie zur Nutzung von KI vorantreiben, um zentrale Bereiche wie Mobilität, Energiesysteme oder Klimawandel nachhaltiger gestalten zu können.
Energiemanagement, digitale Dienstleistungen und operative Betriebsführung als Wachstumsmärkte