Mit 1,329 Mio. Tonnen wurden im ersten Halbjahr 2019 so viele Pellets hergestellt wie noch nie zuvor in sechs Monaten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Produktion um knapp 13 Prozent. bzw. 150.000 Tonnen. Diese Entwicklung basiert laut dem Deutschem Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) auf neuen Werken und Werkserweiterungen sowie auf einer guten Rohstoffsituation bei Sägenebenprodukten. Auch die steigende Nachfrage aus Nachbarländern beeinflusst die Produktionsmenge in Deutschland.
Die in Deutschland hergestellten Pellets entsprechen zu 96,9 Prozent der höchsten Qualitätsklasse ENplus A1, die restlichen Pellets sind Industriepellets. Das bevorzugte Ausgangsmaterial, das insgesamt zu 97,1 Prozent aus Nadelholz besteht, ist mit 94,7 Prozent Sägerestholz. Die restlichen 5,3 Prozent werden aus Rundholz hergestellt. Der Anteil an Sackware liegt nach Angaben des DEPV mit 22,2 Prozent knapp über Vorjahresniveau. Auf lose Ware entfallen 77,8 Prozent.
Pelletbranche erhofft sich weiteren Rückenwind durch CO2-Bepreisung
„Deutsche Pelletheizer nutzen für die Erzeugung von erneuerbarer Wärme fast ausschließlich Premiumpellets mit dem Zertifikat ENplus A1. Aus dem Koppelprodukt Holzspan im Sägewerk gepresst, könnte ihr hoher CO2-Reduktionsfaktor über eine stärkere Verbreitung noch mehr zum Klimaschutz beitragen“, sagte Martin Bentele, Geschäftsführer beim Branchenverband DEPV. Von der aktuell viel diskutierten CO2-Bepreisung fossiler Energieträger erwartet sich die Pelletbranche weiteren Rückenwind.
Rund 15 Prozent werden ins Ausland exportiert
„Mit einem gegenwärtig leichten Zuwachs von rd. 10 Prozent bei den Anlagen gegenüber dem Vorjahr geht es zwar leicht bergauf, was zur Erreichung der Klimaschutzziele aber nicht ausreicht“, so Bentele weiter. Außerdem werde damit das Potential der deutschen Produktion nicht ausgeschöpft. Über 15 Prozent der in Deutschland hergestellten Pellets werden mangels Absatzes hierzulande ins Ausland exportiert, anstatt vor Ort fossile Brennstoffe zu ersetzen.“
Gesamtproduktionsmenge wird 2019 voraussichtlich bei 2,5 Mio. Tonnen liegen
Für das zweite Halbjahr rechnet der DEPV weiterhin mit einer hohen Produktionsleistung, so dass die für 2019 prognostizierte Gesamtproduktionsmenge von 2,5 Mio. Tonnen Pellets wahrscheinlich erreicht wird.