Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) geht davon aus, dass synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) in fünf bis zehn Jahren massenmarkttauglich sind. Das teilte der Konzern anlässlich der Veröffentlichung des Whitepapers „Nachhaltige Kraftstoffe für die Logistik“ mit. Für 2022 seien erste Demonstrationsanlagen für E-Fuels geplant und von 2025 bis 2030 erste größere Anlagen. Die Studie prognostiziert, dass der Preis von E-Fuels bis 2030 auf ein bis zwei Euro je Liter sinken wird. Bis 2050 seien 50 Cent je Liter E-Fuel denkbar.
Entscheidend für die Massentauglichkeit sei eine länder- und sektorübergreifende Herangehensweise sowie die Entwicklung von globalen Standards, um die Produktion und die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe international voranzubringen, sagte Thomas Ogilvie, Arbeitsdirektor und Vorstand für Personal und Corporate Incubations bei Deutsche Post DHL Group, der das Whitepaper auf der „aireg -Konferenz für nachhaltigen Flugtreibstoff 2019“ vorgestellt hat.
Die bevorzugte Wahl im Transportsektor ist für die Deutsche Post DHL Gruppe jedoch weiterhin die Elektromobilität, noch sei der Einsatzbereich jedoch auf Kurzstrecken beschränkt. Auf Langstrecken und im Schwerlastverkehr spreche jedoch einiges für aus erneuerbaren Energien und Kohlendioxid hergestellte E-Fuels. E-Fuels können in die bestehenden Fahrzeuge und Infrastruktur nahtlos integriert werden. Derzeit seien sie allerdings wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig. „Hinzu kommt, wie bei der E-Mobilität, die noch nicht ausreichende Verfügbarkeit von Ökostrom, um sie tatsächlich klimaneutral herzustellen“, sagte Ogilvie.
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