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E.ON-Chef Teyssen: Politik muss bei EEG-Umlage umgehend handeln

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E.ON-Chef Johannes Teyssen fordert in Sachen Senkung der EEG-Umlage „kraftvolle Taten“ der Politik. Die Regierung habe im Zusammenhang mit der Einführung des CO2-Preises in allen Sektoren die Entlastung der Kosten von grünem Strom um mindestens 1,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf dann nur noch rund 5 ct/kWh versprochen. Im Gefolge der Corona-Krise drohe nun aber das Gegenteil, nämlich ein Anstieg der EEG-Umlage „auf möglicherweise bis zu 8 ct/kWh“, führte Teyssen anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen aus.

Ursachen für einen möglicherweise deutlichen Anstieg der EEG-Umlage sind fallende fossile Großhandelspreise, eine pandemiebedingt in diesem Jahr massiv gefallene Stromnachfrage „sowie in diesem Frühjahr eine Rekordeinspeisung aus Wind- und Solarparks“, heißt es bei E.ON. Eine dadurch veranlasste deutliche Erhöhung der Strompreise im Frühjahr 2021 würde aber „jeden Aufschwung gerade des ohnehin gebeutelten Gewerbes abwürgen“.

„Fünf ist hierbei die magische Zahl: Die EEG-Umlage sollte am besten ganz wegfallen, muss aber mindestens durch eine Mitfinanzierung der Zusatzkosten über den Bundeshaushalt auf höchstens 5 ct/kWh dauerhaft begrenzt werden“, sagte Teyssen. Zusätzlich werde eine Senkung der „in Deutschland unnötig hohen“ Stromsteuer auf den europäischen Zielsatz von 0,05 ct/kWh benötigt.

Senkung der EEG-Umlage als Impuls für schnellere Elektrifizierung in Verkehr und Wärme

Über die Mitfinanzierung von klimafreundlichem Grünstrom habe die Politik ein „exzellentes Instrument“, um in der Fläche den konjunkturellen Aufschwung zu beflügeln und gleichzeitig den Klimaschutz voranzubringen. „Über die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen schafft dies in der Fläche eine spürbare Entlastung für Wirtschaft und Gesellschaft“, so Teyssen. Damit würde zudem ein starker Impuls zur schnelleren Elektrifizierung insbesondere im Verkehrs- und im Wärmesektor gesetzt.

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