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E.ON: Tiefengeothermie-Anlage in Schweden geplant

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E.ON plant im schwedischen Malmö den Bau einer tiefengeothermischen Anlage. Die Bohrungen sollen fünf bis sieben Kilometer tief in das Erdreich getrieben werden, teilte das Unternehmen mit. Die dort erwarteten Temperaturen von maximal 160 Grad reichten aus, um die Hitze direkt in das Fernwärmenetz von Malmö einspeisen zu können. Das Pilotprojekt zähle zu Europas ersten geothermischen Anlagen im großtechnischen Maßstab, die Erdwärme aus Tiefen von mehreren Kilometern fördern.

Mit Testbohrungen untersucht E.ON derzeit die geologischen Voraussetzungen. Läuft alles nach Plan, werde die Anlage ab 2022 erneuerbare Wärme an die Fernwärmekunden liefern. Insgesamt will E.ON bis zum Jahr 2028 fünf Geothermieanlagen mit einer installierten thermischen Leistung von jeweils 50 MW in Malmö bauen. Mit der Wärme werde man Biokraftstoffe und Biogas zur Wärmeerzeugung ersetzen, heißt es. Die entsprechenden Energieträger sollen nun an anderer Stelle statt Diesel und Erdgas zum Einsatz kommen.

E.ON investiert 5,4 Mio. € in das Pilotprojekt

In das Pilotprojekt investiert E.ON 5,4 Mio. €. Das schwedische Energieministerium unterstützt den Bau mit 1,2 Mio. €. Als Partner arbeitet E.ON bei den Bohrungen mit dem Energieunternehmen ST1 zusammen. ST1 unternahm laut E.ON die weltweit erste Bohrung für eine Tiefenwärmeanlage mit ähnlichen Bedingungen wie in Malmö im finnischen Espoo. Die Anlage soll noch im laufenden Jahr in Betrieb gehen. Weitere E.ON-Partner in Malmö sind die Schwedische Energieagentur, der Schwedische Geologische Dienst, die Stadt Malmö sowie die Universität Uppsala.

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