Eco Stor plant Errichtung eines zusätzlichen 300 MW / 716 MWh Batteriespeicherwerks in Trossingen im Landkreis Tuttlingen. Der Baubeginn des Batteriespeicherkraftwerks in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks Trossingen ist für Mitte 2027 geplant, berichtet das Unternehmen. Trossingen ist neben Bollingstedt (103 MW / 238 MWh), Schuby (103 MW / 238 MWh), Wengerohr (300 MW / 600 MWh) und Förderstedt (300 MW / 600 MWh) nun das fünfte Großprojekt, das Eco Stor in den kommenden Jahren in Deutschland realisieren wird.
Gemessen an der Kapazität ist Trossingen das bislang größte Speicherprojekt von Eco Stor. Rechnet man die fünf Eco-Stor-Vorhaben zusammen, ergibt sich eine geplante Speicherleistung von 1,1 GW und eine Kapazität und rund 2,4 GWh. Zum Vergleich: Nach den aktuellen Daten der „Battery Charts“ der RWTH Aachen sind zum 15. Oktober 2024 in Deutschland Großbatteriespeicher im Umfang von 1,4 GW installiert.
Speicher lädt zweimal täglich Strom über Umspannwerk auf
Auf einem ca. 3,5 Hektar großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks sollen 3 Blöcke vom Typ „Eco Stor ES-100C“ mit jeweils 100 MW Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht aus einem eigenen Umspannwerk mit jeweils einem Hochspannungs-Transformator (125MVA) zur Umspannung auf Mittelspannung (33kV), 32 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren und 64 Containerstationen mit modernsten Lithium-Ionen-Batterien.
Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das benachbarte Umspannwerk aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Speicher wird in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt, an denen der Strom aus Wind- und PV-Anlagen angeboten wird.
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Die Aufladung des Batteriespeichers geschieht in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel. „Das ist insbesondere der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht und die vielen PV- und Windkraftwerke bei voller Last produzieren“, heißt es bei Eco Stor. „Insofern ist der aufgeladene Strom im Wesentlichen aus erneuerbarer Produktion.“ Umgekehrt entlädt sich der Speicher in Zeiten hoher Strompreise.
Der erste Großspeicher von Eco Stor in Bollingstedt befindet sich mittlerweile seit 7 Monaten im Bau und soll im Mai 2025 in Betrieb genommen werden. Man setze mit den Projekten „klare Signale an die Wirtschaft und Politik, dass die Energiewende gelingen wird, getragen von privaten Investitionen und ohne Förderungen“, sagt Tobias Badelt, Leiter Geschäftsentwicklung und Kommunikation.