Rund eine Milliarde Euro sind im Jahr 2017 mehr auf das EEG-Konto geflossen, als zur Auszahlung der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien benötigt wurde. Das zeigen die jetzt von den Übertragungsnetzbetreibern veröffentlichten Daten. Demnach stehen Einnahmen von 27,4 Mrd. € Ausgaben von 26,3 Mrd. € gegenüber. Das Konto weist damit zum Jahreswechsel ein Guthaben von 3,92 Mrd. € aus. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des EEG-Kontos hatten die Übertragungsnetzbetreiber den EEG-Umlagesatz für das Jahr 2018 von 6,88 ct/kWh auf 6,792 ct/kWh gesenkt.
Durch die Zahlungen der EEG-Umlage wurden im Jahr 2017 insgesamt 1,7 Mrd. € mehr eingenommen als im Jahr zuvor. Die Prämien- und Vergütungszahlungen an EEG-Anlagenbetreiber stiegen dagegen nur um 0,8 Mrd. €. Hauptgrund für die Entspannung auf dem Verrechnungskonto war der starke Anstieg der Großhandelspreise für Strom. Durch die höheren Erlöse für EEG-Strom sinken die Differenzkosten der Förderung, die über das Konto gedeckt werden. Angesichts einer Rekordeinspeisung von Strom aus Wind- und Solarenergie kommt die Entwicklung im laufenden Jahr durchaus überraschend.
Übertragungsnetzbetreiber vermarkten im Jahr 2017 insgesamt 43 TWh EEG-Strom
Die Übertragungsnetzbetreiber haben im abgelaufenen Jahr 43,0 TWh EEG-Strom an den Börsen verkauft. Dabei handelt es sich um diejenigen Strommengen, die nicht unter die Direktvermarktung regenerativen Stroms fallen. Nachdem die durchschnittlichen Vermarktungserlöse in den ersten drei Quartalen systematisch oberhalb derer aus dem Vorjahr lagen, hat sich der Trend zum Jahresende umgekehrt. Im Dezember lag der durchschnittliche Vermarktungserlös pro Megawattstunde nur bei 27,50 € nach 42,17 € im Vorjahr.
Ökostromanteil am Stromverbrauch ist in letzten fünf Jahren um fast 13 Prozent gewachsen