Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert die Weltgemeinschaft. Gleichzeitig verschärft er eine Debatte, die angesichts der Energiekrise in den vergangenen Wochen und Monaten bereits weit oben auf der Agenda angekommen war: Wie gelingt es, die Abhängigkeit der Energieversorgung von russischen Gaslieferungen zu verringern? (Nachweis für Beitragsbild: Massimo Cavallo / stock.adobe.com)

ContextCrew Neue Energie befasst sich auf dem Titel der neuen Ausgabe 9.2022 mit den Antworten, die von der Bundesregierung gerade erarbeitet werden. Ein Referentenentwurf des BMWK für das EEG sieht für die Bereiche der Wind- und Solarstromerzeugung eine enorme Anhebung der Ausbaupfade vor. Die Novelle ist gemeinsam mit dem Wind-auf-See-Gesetz Teil des Osterpakets, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei seiner Eröffnungsbilanz Klimaschutz im Januar angekündigt hat.

Ein weiteres Papier einer Arbeitsgruppe im BMWK befasst sich jenseits der EEG-Novelle konkret mit der Frage, wie die Abhängigkeit von Erdgas reduziert werden kann. Neben einer Diversifikation der Lieferstruktur für Erdgas geht es insbesondere darum, den Erdgasverbrauch in den verschiedenen Wirtschaftssektoren zu senken. Eine Rolle spielt hier auch Biomethan, dessen Einsatz in „Peaker“-Kraftwerken Erdgas verdrängen könnte.

Zuletzt musste sich die Bioenergie-Branche Kritik von unterschiedlicher Seite erwehren. Lesen Sie hierzu die Berichte zur Nutzung von Biomasse im Wärmesektor und im Verkehr. Inwiefern der Ukraine-Krieg hier eine Neubewertung der heimischen Ressource Holz und Biomasse nach sich ziehen wird, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.

Zu den Topthemen der Vorwoche:

Grüner Wasserstoff: Kosten sinken – CO2-Vermeidungskosten bleiben aber ein Schwachpunkt