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Elektrofahrzeug- und Batteriehersteller BYD steigert Umsatz leicht auf 13,22 Mrd. €

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Der chinesische Technologiekonzern Build Your Dreams (BYD), der unter anderem Elektrofahrzeuge und Energiespeicher produziert, hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr leicht um 2,4 Prozent auf 102,65 Mrd. Renminbi erhöht, was bei aktuellen Wechselkursen rund 13,22 Mrd. € entspricht. Von seinem Umsatz investiert der Konzern jedes Jahr sieben Prozent in die Forschung und Entwicklung. Das sagte Julia Chen, Global Sales Director BYD Battery Box, am 10. April auf einer Partnerkonferenz in Stuttgart.

Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht, verringerte sich der Bruttoertrag um 5,7 Prozent auf 17,94 Mrd. Renminbi. Das auf die Aktionäre entfallende Nettoergebnis fiel sogar um knapp 20 Prozent auf 4,07 Mrd. Renminbi. Damit wurde die im Oktober 2017 von BYD getroffene Prognose am unteren Ende der Spanne bestätigt.

Eigenen Angaben zufolge hat BYD in allen Geschäftsbereichen positive Ergebnisse erzielt. Die Umsätze entfielen mit 53 Prozent zum größten Teil auf die Sparte der Elektrofahrzeuge, die heute Busse und E-Fahrzeuge in mehr als 50 Länder liefert. Die Absatzzahlen für Elektroautos sind dabei konstant von rund 62.000 im Jahr 2015 über rund 100.000 im Jahr 2016 auf rund 114.000 im Jahr 2017 angestiegen. Damit liegt BYD an der Spitze der Elektroauto-Hersteller, auch wenn Tesla hierzulande deutlich bekannter ist. Der Absatz von Elektrobussen lag 2017 bei 14.000 Fahrzeugen weltweit.

Global EV Sales 2017
Quelle: BYD

Umsatz entfällt zu 95 Prozent auf Asien

Die beispielsweise im Vergleich zu Tesla geringere Bekanntheit von BYD in Europa liegt auch daran, dass das Unternehmen hauptsächlich auf dem asiatischen Markt tätig ist. Regional betrachtet erzielte BYD seinen Umsatz mit rund 87 Prozent hauptsächlich in China, Taiwan und Macao, der restliche asiatisch-pazifische Raum folgt mit acht Prozent. Außerhalb von Asien erzielt BYD nur fünf Prozent seiner Umsätze, wovon mit zwei Prozent ein Großteil auf die USA entfällt.

Des Weiteren ist BYD in den Bereichen Schienenverkehr, IT-, Elektronik- und Mobilgerätekomponenten bis hin zum stetig wachsenden Geschäftsbereich für erneuerbare Energien und Batteriespeicher tätig. Eigenen Angaben zufolge ist BYD der weltweit größte Anbieter von wiederaufladbaren Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien, die sowohl in seinen Fahrzeugen als auch in stationären Energiespeichern zum Einsatz kommen. Seine Produktionskapazität bei Batteriezellen beziffert BYD für das Jahr 2018 auf 29 GWh, bis 2020 soll sie auf 39 GWh steigen.

Heimspeichersystem ist seit 2017 auf dem Markt

Im vergangenen Jahr hat BYD in Europa sein Lithium-Heimspeichersystem Battery Box HV (High-Voltage) auf den Markt gebracht, noch in diesem Jahr soll die Battery Box auch in den USA angeboten werden. Auf der Konferenz in Stuttgart stellte BYD nun die neuste Generation seiner Battery Box LV mit Niederspannung vor. Das neue 48-Volt-Lithium-Speichersystem nutzt den erfolgreichen modularen Aufbau der Energiespeicher-Serie und bietet Batteriekapazitäten von 3,5 bis 14 kWh in einem System mit ein bis vier Modulen. Die Kapazität kann mit drei parallel geschalteten Systemen auf 42 kWh skaliert werden. Es ist für den privaten Gebrauch und kommerzielle Anwendungen mittlerer Größe geeignet. Bis 2020 werden weitere Niederspannungs- und Hochspannungs-Speichersysteme für den privaten und gewerblichen Bereich folgen.

BYD Battery-Box Roadmap:

BYD Battery-Box Roadmap
Quelle: BYD

Im vierten Quartal 2019 will BYD zudem „Rebuild Batteries“ auf den Markt bringen. Dabei handelt es sich um gebrauchte Batterien aus Elektroautos und -bussen, die so aufbereitet werden, dass sie sich als stationäre Speicher einsetzen lassen.

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