EnBW: Auf Kurs bei grünen Wachstumsprojekten

Bildquelle: EnBW

Die EnBW befindet sich bei ihren grünen Wachstumsprojekten auf Kurs. Wie der Karlsruher Konzern berichtet, lagen die Bruttoinvestitionen in den ersten neun Monaten mit rund 3,9 Mrd. € rund 40 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein Leuchtturmprojekt im Bereich der erneuerbaren Energien ist dabei der 960 MW-Offshore Windpark He Dreiht, bei dem seit Baubeginn im März dieses Jahres erfolgreich alle 64 Fundamente gesetzt werden konnten. Der Windpark in der deutschen Nordsee soll bereits Ende 2025 in Betrieb gehen.

Hohe Investitionen entfielen auch auf den Ausbau der Stromübertragungs- und Verteilnetze. Dazu gehören die Projekte der EnBW-Tochter TransnetBW GmbH, wie etwa die Errichtung der Windstromtrasse SuedLink. Seit Ende September ist ein weiterer Streckenabschnitt dieser Übertragungsleitung in Baden-Württemberg im Bau.

„Aktuell haben wir etwa 1,5 Gigawatt erneuerbare Energien im Bau und investieren massiv in den Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze, allen voran in die Windstromtrasse SuedLink, die Ende 2028 in Betrieb gehen soll“, sagt Thomas Kusterer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der EnBW. „Hinzu kommen unsere Fuel-Switch-Neubauprojekte: Als erster Versorger bauen wir bereits drei wasserstofffähige Gaskraftwerke, die alte Kohleblöcke ersetzen, wovon das erste bereits im Frühjahr 2025 in Stuttgart-Münster in Betrieb gehen wird.“

Finanzierung: EnBW setzt weiter auf grüne Anleihen

Für die Investitionen in die Energiewende setzt das Unternehmen weiter in grüne Anleihen. Im Oktober 2024 hat die EnBW erstmals entsprechende Anleihen mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde AUD (ca. 616 Mio. Euro) im australischen Kapitalmarkt begeben. Mit der Transaktion, die bereits der Finanzierung für das Geschäftsjahr 2025 diene, habe die EnBW ihre Investorenbasis und Märkte weiter diversifiziert. Einschließlich der jüngsten Emission wurden damit seit 2018 bereits grüne Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 7,3 Milliarden Euro begeben.

Wie bereits zum Halbjahr sei das mit 3,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum niedrigere Adjusted Ebitda im Wesentlichen auf die außergewöhnliche Marktsituation im vergangenen Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen, das durch hohe Handelsmargen bei der Vermarktung der EnBW-eigenen Erzeugungsmengen gekennzeichnet war. Das Adjusted Ebitda der Erneuerbaren Energien lag mit rund 876 Millionen Euro um 36 Prozent unter dem Vorjahreswert, was vor allem auf ein niedrigeres Ergebnis der Pumpspeicherkraftwerke zurückzuführen ist. „Gegenläufig positiv wirken gestiegene Ergebnisse aus Laufwasserkraftwerken sowie bessere Offshore-Windverhältnisse.“

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