Der Strukturwandel in der Energiebranche zeigt sich auch darin, dass die vier großen Versorger EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall erstmals nicht mehr zum Kreis der 100 größten Unternehmen in Deutschland zählen. Das geht aus dem Hauptgutachten Wettbewerb 2018 hervor, das die Monopolkommission jetzt vorgelegt hat.
Nach inländischer Wertschöpfung gehörten die vier Energieriesen im Berichtsjahr 2016 nicht mehr zu den 100 größten deutschen Unternehmen, nachdem sie seit 2002 ununterbrochen unter den „100 Größten“ waren. Im Jahr 2014 befand sich RWE noch auf Platz 11 der Liste und E.ON auf Platz 22, während Vattenfall Deutschland und EnBW bei dem Ranking an 42. und 48. Stelle lagen.
Die Monopolkommission verweist auf die großen Umstrukturierungsprozese bei den großen deutschen Energieversorgern. So lagerte RWE die Geschäftsbereiche Vertrieb und Netze sowie die Erzeugung aus erneuerbaren Energien in sein Tochterunternehmen innogy aus. E.ON verlagerte dagegen seine gesamte konventionelle Erzeugung, ausschließlich des Kernkraftwerksbetriebs, in die eigens zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft Uniper.
Die im Rahmen der Umstrukturierungsprozesse erfolgten Wertberichtigungen auf die konventionellen Erzeugungskapazitäten wirkten dem sich Bericht zufolge negativ auf die operativen Ergebnisse und damit auch auf die Wertschöpfung der Unternehmen aus.