Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 sind die Ergebnisse der EnBW Energie Baden-Württemberg AG „aufgrund temporärer Effekte“ unter dem Niveau des Vorjahres geblieben. Wie der Konzern berichtet, werde sich dies im weiteren Jahresverlauf aber voraussichtlich ausgleichen. Die Gruppe erreichte einen Umsatz von rund 6,83 Mrd. € (Vorjahr: 5,58 Mrd. €) und ein operatives Ergebnis (Adjusted Ebitda) in Höhe von 814,1 Mio. € – ein Minus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Neben temporären Bewertungseffekten spielten auch insgesamt schlechtere Windverhältnisse als im ersten Quartal des Vorjahres eine Rolle bei der Ergebnisentwicklung. Das Adjusted Ebitda des Segments „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“ (Erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,9 Prozent zurück. Im Bereich Erneuerbare Energien verringerte sich das Ergebnis vor dem Hintergrund der verschlechterten Windbedingungen um 12,2 Prozent auf 207,3 Mio. €. Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel sank das Adjusted Ebitda in den ersten drei Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36,4 Prozent. Hier belastete der Entfall positiver Bewertungseffekte aus dem Vorjahr, etwa aus der Gasspeicherbewertung, das Ergebnis temporär.
Für das Gesamtjahr erwartet die EnBW unverändert ein Ergebnis in einer Bandbreite von 2,825 bis 2,975 Mrd. €, das wäre ein Plus von 2 bis 7 Prozent gegenüber 2020. „Die Corona-Pandemie hatte in den ersten drei Monaten 2021 keine signifikanten Auswirkungen auf das operative Geschäft“, heißt es.
Die auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Strategie sei bereits mit konkreten neuen Projekten hinterlegt: „Bei den erneuerbaren Energien etwa sind unsere Investitionen durch die erfolgreiche Teilnahme gemeinsam mit bp als Partner an der Flächen-Auktion für den Bau von zwei Offshore-Windparks in Großbritannien deutlich gestiegen“, sagt Finanzvorstand Thomas Kusterer. Aber auch bei neuen Geschäftsfeldern, etwa der E-Mobilität oder dem Breitbandausbau, komme man gut voran.
Die Investitionen des EnBW-Konzerns lagen im ersten Quartal 2021 mit 572,2 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (300,4 Mio. €). Dies sei im Wesentlichen auf die erfolgreiche Ersteigerung der Flächenrechte zum Bau von Offshore-Windparks in Großbritannien zurückzuführen. Von den Gesamtinvestitionen entfielen 78,1 Prozent auf Wachstumsprojekte, wie etwa den Ausbau der erneuerbaren Energien oder den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.