Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis AG hat das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2019 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen und setzt damit seinen Wachstumskurs weiter fort. Durch den Verkauf von Minderheitsanteilen an drei Windparks konnte der Konzern Cash-Reserven freisetzen und die Guidance für das Gesamtjahr 2019 erhöhen.
Die Encavis AG erzielte während des ersten Quartals 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 59,5 Mio. € – nach 45,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von rund 30 Prozent. Hierzu habe sowohl die Entwicklung der Solar- als auch der Windparks beigetragen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) summierte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2019 auf 44,7 Mio. € (+ 42,0 Prozent zum Vorjahr). Die Ebitda-Marge legte um 6,5 Prozentpunkte auf gut 75 Prozent zu. Das operative Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (Ebit) stieg im Vorjahresvergleich um 73,6 Prozent und erreichte 23,4 Mio. €.
Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, sprach von überaus zufriedenstellenden Resultaten des ersten Quartals. „Erneut ist es uns gelungen, alle operativen Ergebniskennzahlen sehr deutlich zu steigern“, so Paskert.
Seit Ende des ersten Quartals 2018 hat die Encavis AG ihr Portfolio deutlich ausgebaut. Zum Ende des Berichtszeitraums umfasste es insgesamt 175 Solar- und 69 Windparks in zehn Ländern Europas mit einer Gesamterzeugungsleistung von knapp 2 GW. Ein Anteil von rund 300 MW des Portfoliozuwachses entfällt auf den Erwerb des Solarparks „Talayuela“ in Spanien, der auf einer Fläche von rund 790 Hektar errichtet und voraussichtlich im Laufe des dritten Quartals 2020 fertig gestellt werden soll.
Talayuela „bedeutendste Akquisition“
Die Freiflächenanlage ist den Angaben zufolge nicht nur eine der größten Anlagen Europas, sondern auch die bedeutendste Akquisition in der Unternehmensgeschichte der Encavis. Denn dieser Meilenstein markiere den erfolgreichen Eintritt in den Wachstumsmarkt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge (PPAs). Für das Solarprojekt wurde ein PPA für einen Zeitraum von zehn Jahren geschlossen.
„Attraktive Renditen durch PPA-Vereinbarungen“
„Ab dem ersten vollen Betriebsjahr wird unser Solarpark Talayuela einen jährlichen Umsatzbeitrag in Höhe von rund 25 Mio. € leisten. Der Markt für solche PPA-Vereinbarungen zeichnet sich durch hervorragende Wachstumsperspektiven aus. Das liegt nicht zuletzt an den attraktiven Renditen, die sich mit diesen Vertragsgestaltungen erwirtschaften lassen. Für unseren Solarpark Talayuela beispielsweise kalkulieren wir mit einer Nachsteuer-IRR von mehr als acht Prozent“, betonte Paskert.
Verkauf von Minderheitsanteilen wird Leitlinie
Wie Encavis darüber hinaus mitteilte, veräußerte sie jeweils 49 Prozent der Anteile an den vier deutschen Windparks Briest, Breitendeich, Debtstedt und Lunestedt an einen in Luxemburg betreuten Spezialfonds eines institutionellen Kunden. Vorbehaltlich der nun anstehenden Kartellamtsprüfung fließen der Encavis AG 24 Mio. € an liquiden Mitteln zu.
„Die strategische Weichenstellung des Encavis-Konzerns, zukünftig Minderheitsanteile von bis zu 49 Prozent an ausgewählten Wind- und Solarparks an institutionelle Investoren zu veräußern, setzt bestehende Cash-Reserven zur Investition in weitere Projekte frei, uns weitere Windparks zu erwerben, um unser Portfolio an Windparks noch stärker zu diversifizieren“, erläuterte Paskert.
Der erzielte Verkaufspreis bestätige die bilanzierten Werte des bestehenden Portfolios gemäß des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS und führe zu einem deutlichen handelsrechtlichen Gewinn. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand die Guidance für den Umsatz auf mehr als 260 Mio. € (zuvor > 255 Mio. €) und für das Ebitda auf mehr als 210 Mio. € (zuvor > 199 Mio. €) angehoben.
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