Um sein Engagement als Ökostromanbieter stärker in der Öffentlichkeit zu verankern, hat der Energiedienstleister Enercity aus Hannover eine Informationskampagne mit dem Claim „Überraschend grün“ gestartet. Wie Unternehmenschefin Susanna Zapreva jetzt bei der Vorstellung der 9-Monats-Zahlen erklärte, sei laut Umfragen noch zu wenig bekannt, dass Enercity bereits heute alle Privatkunden mit 100 Prozent Ökostrom versorge. Der Erneuerbaren-Strom stamme zunehmend auch aus eigener Erzeugung.
„Wir bauen für unsere Kunden die Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien konsequent weiter aus. Erneuerbare Energieträger, vor allem Biomasse und Wind, haben in den ersten drei Quartalen so viel zur Strom- und Wärmeerzeugung beigetragen wie nie zuvor“, sagte Zapreva. Insgesamt kletterte der Anteil an Erneuerbaren von 545 auf 936 GWh, ein Plus von mehr als 70 Prozent.
Die Stromerzeugung stieg insgesamt um 13,5 Prozent auf 2.324 GWh, über 40 Prozent davon basierten auf erneuerbaren Energieträgern. Die Wärmeerzeugung sank witterungsbedingt um knapp drei Prozent auf 1.793 GWh. Zum weiteren Ausbau von grünem Strom und grüner Wärme sollen künftig auch neue Windparks etwa in der Lausitz, CO2-neutrale Fernwärmeprojekte in Hamburg sowie Klärschlamm-Verbrennungsanlagen in Bitterfeld und Hannover beitragen. Auch der Erwerb des Projektgeschäfts von Siemens Gamesa zahle darauf ein.
Absatzzahlen gestiegen
Die Absatzzahlen von Strom und Gas sind nach Angaben von Enercity im 3. Quartal 2019 dank überproportionaler Nachfrage signifikant gestiegen: Der Stromabsatz legte um mehr als 60 Prozent zu, der Gasabsatz um 22 Prozent. Im Bereich Fernwärme sank der Absatz witterungsbedingt um 18 Prozent.
Insgesamt habe der Energiedienstleister auch im 3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres Kunden hinzugewonnen, den Umsatz um 26 Prozent auf 2,2 Mrd. € gesteigert und die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht. Das Unternehmen plane in den kommenden fünf Jahren, rund 1,3 Mrd. € in die Weiterentwicklung und damit Zukunftssicherung des Unternehmens zu investieren, davon allein 100 Mio. € in die dringend erforderliche Modernisierung der Wassersparte. Neben der Wasserversorgung habe enercity auch die Bereiche dezentrale Produktion (Photovoltaik), Netze, Windprojekte, Klärschlammverwertung und Digitalisierung im Blick.
Zapreva erwartet für 2019 operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau
Des Weiteren gab Zapreva auch einen Ausblick auf das Gesamtjahr. Sie geht für 2019 davon aus, dass Enercity das operative Ergebnis für 2019 mit rund 137 Mio. € auf dem Vorjahresniveau hält.