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Energiebranche will sich besser vor Cyber-Angriffen schützen

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Die globale Energiebranche ist zunehmend besorgt im Hinblick auf Betriebsstörungen durch Cyber-Angriffe. In Rahmen einer Umfrage des Industrieversicherungsmaklers und Risikoberaters Marsh gaben mehr als drei Viertel (76 Prozent) der befragten Manager an, dass sie Betriebsunterbrechungen als schwerwiegendste Folge einer Cyber-Attacke für die Energiebranche fürchten. Dabei verwiesen sie nicht nur auf die wachsende Bedrohung von Cyber-Angriffen für die Energiebranche, sondern betonten, dass Betriebsunterbrechungen generell ein zunehmendes Risiko darstellen.

Der Report „Could Energy Industry Dynamics Be Creating an Impending Cyber Storm?“ stützt sich auf die Ergebnisse des Marsh-Microsoft Global Cyber Risk Perception Survey, der im Juli und August 2017 durchgeführt wurde. Insgesamt nahmen 1.312 Manager aus den Bereichen Informationstechnologie, Risikomanagement, Finanzen, Recht/Compliance sowie von Geschäftsleitungs- bzw. Vorstandsebene an der weltweiten Umfrage teil. Etwa sieben Prozent der Befragten waren aus der Energiebranche.

Der Report beleuchtet die bedeutendsten Schadensszenarien durch Cyber-Angriffe für den Energiesektor, die Selbsteinschätzung der Branche hinsichtlich ihres Cyber-Risikos und die Frage, wie die Unternehmen dieses Risiko künftig steuern wollen. 54 Prozent gaben an, entweder gar nicht zu wissen, welches ihr schlimmstes Schadensszenario sei, oder aber den möglichen Schaden nicht beziffern zu können, obwohl mehr als die Hälfte der Befragten aus der Energiebranche das Cyber-Risiko auf einem der ersten fünf Plätze im Risiko-Ranking sehen. 26 Prozent der Befragten bestätigten, dass ihr Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Opfer einer erfolgreichen Cyber-Attacke war.

Die Energiebranche will verstärkt Investitionen in das Cyber-Risikomanagement tätigen. Diese Aussage trafen 77 Prozent der Befragten im Hinblick auf ihr Unternehmen, während 26 Prozent angaben, Cyber-Versicherungen abzuschließen oder den Versicherungsschutz ihres Unternehmens erhöhen zu wollen. „Angesichts zunehmender Digitalisierung und somit Vernetzung der Energiebranche sollte die Gefahr von schweren Betriebsunterbrechungen, von Datenverlusten und in der Folge hohen finanziellen Verlusten durch Cyber-Angriffe sehr ernst genommen werden“, so Michael Härig, Leiter des Branchenteams Power bei Marsh Deutschland: „Es ist zwar erfreulich, dass mehr als drei Viertel der befragten Manager planen, stärker in das Cyber-Risikomanagement zu investieren. Doch die Tatsache, dass mehr als die Hälfte ihr Risiko noch nicht beziffern können, ist Besorgnis erregend.“

Digitalisierung und Netzbetrieb: Forscher analysieren Chancen und Gefahren

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