Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Start des Innovationsförderprogramms „Pilotprogramm Einsparzähler“ ist nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine lebendige Start-up-Kultur entstanden.
Nachdem mittlerweile über 50 digitale Plattformen und Start-ups digitale Energiespar-Lösungen entwickeln, verlängert das BMWi das Förderprogramm bis zum Jahr 2022.
Im Fokus stehen digitale Energiespar-Assistenten und digitale Plattformen für innovative Geschäftsmodelle für die Energiewende, teilte das Ministerium mit.
Staatssekretär Andreas Feicht erklärte, das Besondere an dem Programm sei die eingebaute Qualitätssicherung, denn drei Viertel der Zuschussförderung werden erst ausgezahlt, wenn Energie wirksam und nachweisbar eingespart wird. Als Nachweis gelten die per „Einsparzähler“ erfassten Energie-Einsparungen.
●Die maximale Förderhöhe erhöht sich von einer 1 auf 2 Mio. €.
●Der Anteil der Förderung, der nur nach Nachweis eingesparter Energiemengen ausgezahlt wird, erhöht sich von 50 auf 75 Prozent. Neben Strom, Gas, Wärme und Kälte sind nun auch Projekte zum Einsparen von Öl-basierten Brennstoffen, Biomasse und Primärenergie förderfähig.
●Leuchtturmprojekte zur Stärkung des Marktes zur Finanzierung von Energieeffizienz werden zusätzlich mit bis zu 200.000 € und einer Förderquote von 80 Prozent gefördert. Damit können freiwillige Energieeffizienz-Wettbewerbe und Handelsplattformen für eingesparte Energie von Unternehmen, Energieagenturen oder sonstigen interessierten und befähigten Akteuren umgesetzt werden.
Seit 2016 hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für das BMWi mehr als 50 Pilotprojekte zum Energiesparen bewilligt, heißt es. Gefördert werden zum Beispiel Projekte zur digital gestützten und individualisierten Energieberatung in Echtzeit, automatisch schaltende „Energiespar-Assistenten“ oder innovative Gebäude- und Heizungstechnik, die individualisiert, wetterprognoseabhängig und durch künstliche Intelligenz gestützt arbeitet.
Die geförderten Projekte ermöglichen den energieoptimierten Betrieb etwa von Büro- und Verkaufsflächen, Krankenhäusern, Schwimmhallen, Hotels und Restaurants oder industriellen Produktionsprozessen.
Energieeffizienz hat nach wie vor hohe Bedeutung für Unternehmen