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Energiespeicher: Branche rechnet für 2018 mit mehr als 5 Mrd. € Umsatz

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Die Energiespeicherbranche in Deutschland entwickelt sich weiter sehr dynamisch. Das zeigen aktuelle Zahlen zur Branche, die der Bundesverband Energiespeicher (BVES) jetzt auf der Energy Storage Europe in Düsseldorf vorgestellt hat. Der Umsatz der in Deutschland ansässigen Unternehmen im In- und Ausland ist 2017 auf 4,58 Mrd. € gestiegen – für das laufende Jahr rechnet die Branche mit einem Anstieg über die Marke von 5 Mrd. € hinaus.

Nach der Analyse, die Team Consult in Kooperation mit dem BVES erstellt hat, entfallen allein rund 3 Mrd. € Umsatzerlös auf neue Speichertechnologien und -anwendungen. Dabei entwickelt sich das Segment systemisch einsetzbarer Batteriespeicher als besonders dynamischer Umsatztreiber, heißt es seitens des BVES. Zugleich steigen die Mitarbeiterzahlen der Branche kontinuierlich.

Beschäftigtenzahl in der Energiespeicherbranche steigt 2018 auf mehr als 12.000

Allein von 2017 auf 2018 erwartet der BVES eine Steigerung der Beschäftigtenzahlen um 9 Prozent auf bereits mehr als 12.000 Personen. „Mit diesen Zahlen ist die Energiespeicherbranche bereits halb so groß wie etwa die deutsche Braunkohleindustrie“, so der BVES weiter.

Umsatz Energiespeicherbranche
Quelle: BVES / Team Consult

Mit je 3.200 Beschäftigten sind Wärmespeicher/Wärmepumpen auf der einen und Groß- und Industriespeicher auf der anderen Seite inzwischen die größten Arbeitgeber in der Speicherbranche und haben das Pumpspeichersegment (3.100) überflügelt. Besonders dynamisch entwickelt sich der Heimspeichermarkt, dessen Beschäftigungswirkung sich seit 2015 bis heute fast verdreifacht hat und 2018 bereits bei 1.800 Stellen liegen dürfte.

Pumspeicher erwirtschaften noch den größten Umsatz unter Energiespeicher-Technologien

Auf der Umsatzseite liegen die Pumpspeicher den Erhebungen zufolge mit 1,89 Mrd. € Jahresumsatz noch auf dem Spitzenplatz. Auf systemisch nutzbare Groß- und Industriespeicher entfallen allerdings inzwischen bereits 1,12 Mrd. € – und im laufenden Jahr rechnet die Branche mit einem Anstieg auf 1,37 Mrd. €. Wärmespeicher (inklusive Wärmepumpem und Großwärmespeicher) erwirtschafteten 2017 einen Umsatz von 820 Mio. €, der Heimspeichermarkt bringt es auch schon auf 490 Mio. €. Noch in den Kinderschuhen steht die Entwicklung der Power-to-Gas-Speicher, deren Jahresumsatz in der Analyse auf 20 Mio. € beziffert wird.

Wenn Deutschland diese wachsende Industrie im Land halten möchte, müssen nun dringend die Rahmenbedingungen angepasst werden.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Speichermarkts berge ein großes Potential für das deutsche Energiesystem und für die heimische Wirtschaft, sagt BVES-Bundesgeschäftsführer Urban Windelen. „Wenn Deutschland diese wachsende Industrie im Land halten möchte, müssen nun dringend die Rahmenbedingungen angepasst werden.“

Installierte Stromspeicherleistung 2017 bei rund 7.370 MW

Neben der dynamischen wirtschaftspolitischen Bedeutung wachse auch die energiewirtschaftliche Relevanz von Energiespeichern für unser Energiesystem und die Energiewende. So sei der Systemnutzen von Strom- und Wärmespeichern bereits heute „beachtlich“. Im Jahr 2017 betrug die installierte Stromspeicherleistung etwa 7.370 MW. Das reiche aus, um den jährlichen Strombedarf für über 6 Mio. Einwohner zwischenzuspeichern. Gleichzeitig könnten die in Deutschland installierten Wärmespeicher mit zusammengenommen etwa 30 TWh die Wärmeversorgung von fast 7 Millionen Einwohnern sicherstellen, rechnet der Branchenverband vor.

Neben der Versorgung mit Strom und Wärme und vielfältigen weiteren Anwendungen ständen Energiespeicher für einen großen Mehrwert bei der effizienten Integration erneuerbarer Energien in unser Energiesystem. So würde der systematische Einsatz von Energiespeichern bereits aktuell zu einer Einsparung von jährlich 10,4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent führen. Dies entspräche den eingesparten CO2-Emissionen von etwa 10 Prozent der deutschen PKW-Flotte.

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