Da Flexibilität auf dem Energiemarkt immer wichtiger wird, führen derzeit sowohl der multinationale Energieversorger Enel als auch die RWE Power AG Machbarkeitsstudien mit Wärmespeichern durch, die in thermische Kraftwerke integriert werden können. Enel bewertet dabei unter anderem die Speichertechnologie des norwegischen Start-ups EnergyNest, das auf Hochtemperatur-Wärmespeicher aus Stahl und Beton spezialisiert ist. RWE überprüft die Potenziale und Einsatzmöglichkeiten eines innovativen Speichersystems des Kölner Start-ups Carbon-Clean Technologies GmbH (carbonclean).
EnergyNest hat Mitte Oktober sein erstes kommerzielles Modul eines Hochtemperatur-Wärmespeichers präsentiert. Die Fertigung von zwei kommerziellen Wärmespeichern soll Ende dieses Jahres starten, teilte das Unternehmen mit. Dass der Betonspeicher funktioniert, hat EnergyNest bereits in Abu Dhabi bewiesen. In der Zukunftsstadt Masdar City hat das Unternehmen einen Speicher mit einer Kapazität von einer MWh aufgebaut.
Speicher von EnergyNest enstehen in Zusammenarbeit mit Mebin und HeidelbergCement
Die Wärmespeicher von EnergyNest sind modular erweiterbar, langlebig und bestehen aus gerahmten Stahlrohren und Beton, damit sind die Materialien ungefährlich, kostengünstig und recycelbar. Produziert wurde das erste kommerzielle Modul in einer Fabrik des Partnerunternehmens Mebin in Rotterdam, eine eigene Produktionsstätte hat das norwegische Unternehmen nicht. Der zum Einsatz kommende Spezialbeton „Heatcrete“ wurde gemeinsam mit HeidelbergCement entwickelt.
Auch Wärmespeicher von carbonclean ist skalierbar
Bei der Technologie von carbonclean handelt es sich um einen keramischen Hochtemperaturspeicher, der auf einen industriellen Maßstab von über 1.000 MWh skalierbar ist. Der Speicher kann carbonclean zufolge große Strommengen in Form von Wärme aufnehmen, speichern und bei Bedarf in den Kraftwerksprozess abgeben.
Lesen Sie hier mehr über die Technologie von carbonclean:
Start-up carbonclean bringt keramischen Hochtemperaturspeicher auf den Markt